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45 Grad im Schatten, Teil III

■ Neuwied: Auftrittsverbot für Samba furioso / Fritz-Herr-Gesamtausgabe / Open Flair Festival

Am vergangenen Wochenende feierte Neuwied Deichstadtfest, mit mehreren kulturellen Veranstaltungen. Unter anderem sollte die Neuwieder Sambagruppe Samba furioso spielen, und diese hatte auch schon am Freitag zuvor zur vollsten Zufriedenheit des Moderators (ein Kulturbeauftragter von Stadtseite) einen Auftritt absolviert, als dieser dann auf Drängen einiger Mitglieder (Werbegemeinschaft City, CDU) des Veranstaltungskomitees ein Auftrittsverbot für die Gruppe für den Sonntag verhängte. Grund war ein Aufkleber (Durchmesser 30 mm) „Atomkraft, nein Danke“ auf einer der Trommeln der Gruppe. Dieses Verhalten, so schreibt uns eine empörte Bürgerin, entbehrt jeglicher rechtlicher Gundlage, könnte sogar als Vertragsbruch angesehen werden. Ferner ist die Frage zu stellen: Wo bleibt da die Meinungsfreiheit?

Wie der Kulturdezernent der Stadt Hofheim a.d. Nahe, Dr. Ambrosius Moog und die Vorsitzende der Fritz Herr -Gesellschaft, Frau Dr. Ingeborg Kircher, jetzt mitteilten, plant die Fritz Herr-Gesellschaft, in Zusammenarbeit mit der Stadt, eine Fritz Herr-Gesamtausgabe. Alle Besitzer von Herr -Originalmanuskripten und -briefen werden darum aufgefordert, diese an die Fritz Herr-Gesellschaft, z. Hdn. Frau Dr. Kircher, Münzplatz 3, 791 Hofheim a.d. Nahe, zu senden. Fritz Herr gilt als Begründer der deutschen Altkoreanistik und war vor zwei Jahren in Hofheim, seinem idyllisch gelegenen Alterssitz, im Alter von 93 Jahren verstorben.

Seit 1985 findet jedes Jahr das Open Flair Festival im Werra -Meißner-Kreis statt. So wird in diesem Jahr das Werdchen in Eschwege vom 22. bis 24. Juli Mittelpunkt des jungen kulturellen Geschehens in dieser Region. Angeführt von Highlights der Musikszene wie Rio Reiser, Frankfurter Kurorchester, Kraan und Jule Neigel, über die Spitzen der Kleinkunstszene wie Eisi Gulp, den Niegelungen, Pan Optikum, bis hin zu Außergewöhnlichem wie Barockem Feurtheater und Wasserspielen ist ein drei Tage dauerndes Programm auf vier Bühnen entstanden, was insgesamt mehr als 40 Einzelaufführtungen enthält. Die heimische Rockkultur werden insgesamt sechs Bands repräsentieren.

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