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3,60 Mark für ein Filzweh

Ende, aus, fast alles vorbei. Hamburgs Bürgerschaftsparteien feierten gestern ihren Wahlkampfkehraus. Dies am nötigsten hatten, trugen am dicksten auf. Kanzler Kohl persönlich machte CDU-Kandidat Dirk Fischer den so dringend benötigten Mut, und FDP-Außenminister Kinkel mühte sich, seinen Hamburger Parteifreunde doch noch über die Fünfprozenthürde zu helfen. Die SPD begnügte sich mit Überpapa Rau, der eigens die Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag des Genossen Oskar Lafontaine vorzeitig verlassen hatte, um am Alsteranleger hanseatisch kühlen Nieselregen zu genießen. Nur die Grünen verzichteten auf Promi-Unterstützung im letzten Moment. Weil sich keiner bereit fand, eine Einladung zu schreiben oder gar Plakate zu kleben? Statt dessen versteigerte Krista Sager auf dem Gänsemarkt mehr medien- als publikumswirksam den letzten roten Filz. 3,60 Mark für ein etwas in die Jahre gekommenes W, wie Wandsbek, Connections. Die Polit-Preise sinken halt. Foto: H.Scholz

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