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35 Mio Jahre Vereisungsgeschichte

■ „Polarstern“ nach neunmonatiger Forschung wieder in Bremerhaven

Das deutsche Polarforschungsschiff „Polarstern“ ist am Dienstag nachmittag nach neunmonatiger Reise aus der Antarktis wieder in den Heimathafen in Bremerhaven zurückgekehrt. Zu den neuen Entdeckungen gehörten unter anderem bis zu 1.000 Quadratkilometer große Gebiete, in denen der Meeresboden „ins Rutschen gekommen“ sei. Die von den Rändern der Rutschungen von Bord aus genommenen Abla

gerungsproben könnten „lückenlos Auskunft über die Klima und Vereisungsgeschichte der vergangenen 35 Millionen Jahre des antarktischen Kontinents geben“.

An den insgesamt sechs Fahrtabschnitten der achten Antarktisreise beteiligten sich nach Angaben des Alfred -Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) mehr als 200 bundesdeutsche Wissenschaftler.

Den Wissenschaftlern sei außerdem erstmalig der Nachweis gelungen, daß „Meereis an der Unterseite der schwimmenden Schelfeistafeln angefroren“ ist. Diese Anfrierprozesse stünden in Verbindung mit der Bildung von kaltem antarktischen Tiefenwasser, dessen Ausbreitung in den Tiefen aller Weltozeane „besondere Bedeutung für unser Klima“ habe.

dpa

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