: 30 Gewerkschafter in El Salvador verhaftet
San Salvador (afp) - In San Salvador hat die Polizei eine von Gewerkschaftern besetzte Kirche gewaltsam geräumt und dabei 30 Demonstranten festgenommen. Sicherheitsbeamte drangen am Montag abend in das Gotteshaus ein und gingen mit Schlagstöcken und Tränengas gegen die Besetzer vor, die mit ihrer Aktion gegen die Verhaftung des Gewerkschaftsfunktionärs Mario Palencia protestieren wollten. Während des Polizeieinsatzes kreisten Hubschrauber der Luftwaffe über der Kirche. Palencia, Schatzmeister des „Nationalen Gewerkschaftsverbandes Salvadorianischer Arbeiter“ (Fenestras), war am Morgen in Haft gekommen. Daraufhin sammelten sich Gewerkschafter zu einer spontanen Demonstration in der Innenstadt von San Salvador, setzten zwei Busse in Brand und besetzten die Kirche der „Zentralamerikanischen Mission“. Aus Gewerkschaftskreisen wurde am Abend bekannt, daß die Polizei am Montag auch einen Funktionär des „Verbandes der Landreform-Kooperativen“ (Fedecoopades), Santos Faustino Fabian, festgenommen hatte. Auch nach den Verhandlungen zwischen Regierung und FMLN über eine Frieden in El Salvador hat die US-Regierung am Montag bekräftigt, daß sie die Waffenhilfe für die Regierung in San Salvador fortsetzten will.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen