: 3. oktober statt 17. juni
Wieder Ärger
„Am 3. Oktober wollen die Bayern trauern, nicht feiern.“
Die taz zum 2. Todestag von Franz Josef Strauß am 3. Oktober 1990
„Ich schlage vor, zugunsten der Pflegeversicherung den Tag der Deutschen Einheit auf den ersten Sonntag im Oktober zu verlegen.“
Hans Eichel, hessischer Ministerpräsident, zur Debatte über die Abschaffung des Buß- und Bettags 1994
„Für mich ist immer noch die Frage, warum diese Republik nicht den Mut hatte, den 9. November zum Nationalfeiertag zu bestimmen.“
Joschka Fischer, Außenminister
„Der Gedanke, sich zwischen Würstchenbuden und Volksfeststimmung an die Pogromnacht vom 9. November zu erinnern, erscheint mir unvorstellbar.“
Paul Spiegel, Vorsitzender des Zentralrats der Juden, zum Fischer-Vorschlag
„Dieser Feiertag ist nichts sagend.“
Arnulf Baring, Historiker, über den 3. Oktober
„Wären wir damals in der Volkskammer geschichtsbewusster gewesen, hätten wir noch sechs Tage gewartet, um am 9. Oktober beizutreten. Dann wäre der Tag der Deutschen Einheit zugleich der Tag jener dramatischen Montagsdemonstration ein Jahr zuvor, am 9. Oktober 1989.“
Richard Schröder, SPD-Fraktionschef in der DDR-Volkskammer
„Probleme lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen: die wirklichen und die erfundenen. […] Die Frage, ob man am 3. Oktober den richtigen Tag der Deutschen Einheit feiert, gehört indes zu den erfundenen …“
Heinrich August Winkler, Historiker