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Verbraucherschützer fordern WM-Ticket-Tauschbörse. Der DFB warnt derweil vor Karten-Ersteigerung bei eBay

FRANKFURT ap ■ Verbraucherschützer haben die Ticketvergabe für die Fußball-WM 2006 in Deutschland kritisiert. Der Sprecher der Verbraucherzentrale Bundesverband, Carel Mohn, forderte in der Berliner Zeitung eine Ticket-Tauschbörse, die vom DFB kontrolliert werden sollte. „Dann würde sich alles in transparenten Bahnen bewegen“, sagte Mohn. Sportpolitiker forderten derweil ein Verbot des Handels mit WM-Tickets bei eBay.

Mohn erklärte, das WM-Organisationskomitee habe die Probleme mit dem Ticketverkauf über eBay selbst verschuldet. „Jetzt hat man genau das erreicht, was man eigentlich verhindern wollte: einen Schattenmarkt, der mit Risiken und Unsicherheiten behaftet ist“, sagte er. Und fügte hinzu: „Entscheidend für die Frage, ob es einen groß angelegten Schwarzmarkt gibt, wird sein, was mit den Karten geschieht, die an Sponsoren und die DFB-Landesverbände gehen.“

Der SPD-Sportexperte Peter Danckert forderte den DFB auf, den Tickethandel übers Internet sofort zu unterbinden. Der Verband habe dazu gute Möglichkeiten: „Er hat über die gemeldeten Personendaten Zugriff auf die Karten und kann sich beispielsweise die Adresse der Versteigerer geben lassen.“ Das WM-Organisationskomitee hatte zuvor vor Ticket-Angeboten bei Online-Auktionshäusern gewarnt. Jeder Fan, der so eine Karte ersteigere, müsse damit rechnen, nicht ins Stadion zu kommen, erklärte der Erste OK-Vizepräsident Horst R. Schmidt. Bekanntlich seien die Karten personalisiert und dürften nur bei wirklich triftigen Gründen und in Abstimmung mit dem Organisationskomitee übertragen werden.