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Archiv-Artikel

26 BEWERBER

Im September 2001 bekam die hessische Gemeinde Hünfeld, rund 16.000 Einwohner und vor 1989 strukturschwaches Zonenrandgebiet, den Zuschlag für den Bau des Gefängnisses. Dem war eine jahrelange Standortsuche vorausgegangen. Ursprünglich sollte die Anstalt auf einem landeseigenen Grundstück in der Nachbargemeinde Schlüchtern gebaut werden. Nach Protesten stimmte der Gemeinderat gegen den Bebauungsplan. In zweiter Ausschreibung bot das Land interessierten Kommunen 5 Millionen Mark und außerdem jährliche höhere Zuweisungen für die Gemeindekasse. 26 Orte meldeten sich, darunter auch wieder Schlüchtern. Hünfeld obsiegte, nachdem sich 51 Prozent der Einwohner in einem Bürgerentscheid für den Neubau ausgesprochen hatten. Zuvor war vom Justizministerium zugesichert worden, dass in dem Gefängnis keine Schwerstkriminellen, sondern Häftlinge der Sicherheitsstufe II bis zu 58 Monate Haft verbüßen werden.