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24. Spieltag Fußball-BundesligaBayern muss wohl Servus sagen

Rückschlag für Bayern München: Erst die Niederlage gegen Leverkusen, dann gewinnt Konkurrent Dortmund auch noch gegen Mainz. In Berlin feiert ein Ex-Bremer den Sieg über Bremen.

Zum Verstecken: Bayern-Profi Arjen Robben nach der Niederlage gegen Leverkusen. Bild: dpa

BERLIN dpa | Borussia Dortmund ist dem Gewinn der achten deutschen Fußball-Meisterschaft wieder ein Stück näher gekommen. Der Bundesliga-Tabellenführer gewann am Samstagabend mit 2:1 gegen den FSV Mainz 05 und baute mit dem achten Sieg in Serie seinen Vorsprung vor Bayern München auf sieben Punkte aus. Der Rekordchampion erlitt im Kampf um den Titel mit dem 0:2 bei Bayer Leverkusen den nächsten schweren Rückschlag. Endgültig aus dem Titelrennen verabschiedet hat sich wohl der FC Schalke 04 durch die 1:2-Niederlage beim bisherigen Schlusslicht SC Freiburg.

Otto Rehhagel feierte im zweiten Spiel auf der Trainerbank bei Hertha BSC den ersten Erfolg. Mit dem 1:0 gegen Rehhagels Ex-Club Werder Bremen verbesserten sich die Berliner auf den 15. Rang. Auf Relegationsplatz 16 fiel der FC Augsburg trotz des 2:2 bei Hannover 96 zurück. Neues Schlusslicht ist der 1. FC Kaiserslautern, der gegen den VfL Wolfsburg 0:0 spielte. Der VfB Stuttgart setzte seinen Aufwärtstrend mit dem 4:0-Sieg beim Hamburger SV fort.

Tabellenführer Dortmund lässt im Kampf um die Titelverteidigung nicht locker. Mit dem Sieg gegen Mainz blieben die Westfalen zum 18. Mal nacheinander unbezwungen. Vor 80.730 Zuschauern erzielten Jakub Blaszczykowski (26. Minute) und Shinji Kagawa (77.) die Tore für die Westfalen. Den Ausgleich für Mainz markierte der Ex-Dortmunder Mohamed Zidan (74.), der in seinem fünften Spiel im 05-Trikot zum fünften Mal ins Schwarze traf.

Schwäche auf fremden Plätzen

Dagegen hat die anhaltende Schwäche auf fremden Plätzen die Bayern bei ihrer Titeljagd vom Kurs abgebracht. Bei der Rückkehr von Trainer Jupp Heynckes in die BayArena blieben die Münchner zum dritten Mal nacheinander auswärts ohne Torerfolg. Leverkusen holte durch die späten Treffer von Stefan Kießling (79. Minute) und Karim Bellarabi (90.) den ersten Sieg gegen die Bayern seit 2004 und damit wichtige Zähler im Kampf um einen Platz in der Europa League.

Ohne Torjäger Klaas-Jan Huntelaar fehlt der Offensive von Schalke 04 die Durchschlagskraft. Mit dem 1:2 in Freiburg gaben auch die Königsblauen zum dritten Mal nacheinander in der Fremde Punkte ab. Dagegen schöpft der Sportclub neue Hoffnung. Sebastian Freis (18.) und Daniel Caligiuri (66./Foulelfmeter) sorgten für den ersten Erfolg der Breisgauer nach fünf sieglosen Spielen. Dem eingewechselten Teemu Pukki (72.) gelang nur noch der Anschluss für Schalke, das in der Schlussphase Kyriakos Papadopoulos durch die Gelb-Rote Karte verlor.

Bei seiner Heimpremiere wartete Otto Rehhagel mit einigen personellen Veränderungen im Team von Hertha BSC auf und wurde am Ende belohnt. Durch das Tor von Nikita Rukavytsya (63.) beendete der Neuling seine Negativserie von zwölf sieglosen Spielen und machte einen ersten Schritt aus dem Tabellenkeller. Werder blieb trotz der 0:1-Niederlage im Olympiastadion Sechster.

Trainerstuhl in Lautern wackelt

Aufsteiger FC Augsburg sammelt weiter fleißig Punkte im Kampf um den Ligaverbleib. Durch das Elfmetertor von Jan-Ingwer Callsen-Bracker (89.) retteten die Schwaben ein 2:2 bei Hannover 96, das nach den Treffern von Karim Haggui (33.) und Mame Diouf (68.) wie der sichere Sieger ausgesehen hatte. Der FCA war durch Axel Bellinghausen (12.) in Führung gegangen. Beim 1. FC Kaiserslautern wackelt der Trainerstuhl von Marco Kurz nach dem 14. sieglosen Spiel bedenklich. Auch gegen Wolfsburg, die schwächste Auswärtsmannschaft der Liga, reichte es für die Pfälzer nicht zum ersten Dreier seit dem 22. Oktober vorigen Jahres.

Der VfB Stuttgart darf sich leise Hoffnungen auf einen Platz in der Europa League machen. Mit dem 4:0 in Hamburg kamen die Schwaben bis auf drei Punkte an Tabellenplatz sieben heran, der für die Teilnahme am internationalen Geschäft reichen könnte. Der Ex-Hoffenheimer Vedad Ibisevic (23.) mit seinem zweiten Tor im VfB-Dress, Zdravko Kuzmanovic (31./47. jeweils Foulelfmeter) und Martin Harnik (90.) versetzten dem HSV den nächsten Dämpfer. Neben den Punkten verloren die Hanseaten Paolo Guerrero (54.) durch die Rote Karte. Seit dem 4. Dezember wartet das Team von Thorsten Fink auf einen Sieg in der heimischen Arena.

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