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Durchgestartet 23 Millionen für 0,03 Stundenkilometer

Der Berliner Senat hat in den vergangenen Jahren knapp 55 Millionen Euro in Baumaßnahmen zur Beschleunigung von Bus und Straßenbahn investiert. Das geht aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Verkehrsexpertin Claudia Hämmerling hervor. Nach Ansicht von Hämmerling sind diese Millionen „aus dem Fenster geschmissen“ worden, da die öffentlichen Verkehrsmittel dadurch nicht schneller geworden seien. Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) „ist an der Verkehrslenkung Berlin gescheitert“, sagte Hämmerling. Die Gelder wurden nach Angaben des Senats etwa für Busspuren, optimale Haltestellenstandorte zur besten Beschleunigung nach dem Halt oder für die Bevorzugung der Busse und Trams bei den Ampelschaltungen ausgegeben. Von den insgesamt 54,9 Millionen Euro flossen 23,1 Millionen in Beschleunigungsmaßnahmen für Busse und 31,8 Millionen in den Bereich Tram.

Nach den Zahlen der BVG stieg die durchschnittliche Geschwindigkeit der Busse von 2008 bis 2011 jedoch nur von 19,50 auf 19,53 Stundenkilometer. Für die Tram wurden keine Durchschnittswerte vorgelegt. (dpa)