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§218 chancenlos

Berlin (taz) - „Stopp für den 218!“ - unter diesem Motto plant der Unabhängige Frauenverband der DDR (UFV) Aktionen gegen den bundesdeutschen Abtreibungsparagraphen und den „Export“ des Indikationsmodells in die DDR. Parallel zur großen bundesweiten Demonstration in Bonn zur Abschaffung des §218 wird am Samstag, den 16.Juni, eine zentrale Kundgebung auf dem Platz der Akademie in Ost-Berlin über die Bühne gehen. UnterstützerInnen sind die SPD, der Demokratische Frauenbund, das Bündnis 90, die Vereinigte Linke und die Gleichstellungsbeauftragten im Magistrat. Auf dem Alex wird die SPD zusätzlich mit Info-Ständen vertreten sein. Die witzigste Idee hat sich der UFV jedoch mit einer Blockadeaktion einfallen lassen: am Brandenburger Tor und am Potsdamer Platz werden ab 10 Uhr die Grenzübergänge kurzfristig unpassierbar sein: „Stopp für den §218“ wird es heißen. Durchgelassen wird nur, wer sich höchstpersönlich auf einer Unterschriftenliste für die Beibehaltung der Fristenregelung einträgt. Weitere Protestaktionen finden in Schwerin und anderorts statt.

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