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21. Spieltag Fußball-BundesligaFrust auf Schalke

Die Bayern setzen ihre Siegesserie fort und sitzen Leverkusen mit einer Zwei-Tore-Differenz im Nacken. Schalke verliert zwei Punkte, weil ein Tor nicht gesehen wurde. Und Dortmund patzt in Mainz.

Augen zu und durch: Leverkusens Torwart René Adler. Bild: dpa

DÜSSELDORF dpa | Für Bayern München war es ein perfekter Spieltag, doch Trainer Louis van Gaal mochte sich selbst über das Aufschließen auf Leverkusen nicht freuen. Im Gegenteil: Er war sauer. "Ich bin sehr böse. Wir haben arrogant gespielt", schimpfte der Niederländer nach dem 3:1 bei Meister VfL Wolfsburg.

Bayer Leverkusen ist zwar in dieser Saison immer noch ungeschlagen, nach dem verschenkten Punkten in Bochum (1:1) steht das Team aber nur noch zwei Tore vor den Münchenern. "Man kann von meiner Mannschaft nicht erwarten, dass sie jedes Spiel bis zum Saisonende gewinnt", sagte Leverkusens Trainer Jupp Heynckes dazu lapidar.

In Dortmund hingegen kriselt es. Eine Woche nach dem 1:4 von Stuttgart gab es für den BVB beim 2:3 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt erstmals seit fast 19 Jahren wieder eine Heimniederlage gegen die Hessen, für die Benjamin Köhler (8.), Sebastian Jung (65.) und Alexander Meier (74.) trafen. Mats Hummels (17.) und Lucas Barrios (57.) konnten die dritte Saison-Heimpleite des BVB nicht verhindern.

21. Spieltag

Bremen - Hertha 2:1

Freiburg - Schalke 0:0

Hoffenheim - Hannover 2:1

Köln - Hamburg 3:3

Wolfsburg - München 1:3

Bochum - Leverkusen 1:1

Nürnberg - Stuttgart 1:2

Mainz - Mönchengladbach 1:0

Dortmund - Frankfurt 2:3

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TABELLE (Tore, Punkte)

1. Bayer Leverkusen 46:17 45

2. Bayern München 45:18 45

3. FC Schalke 04 31:15 42

4. Hamburger SV 40:24 36

5. Borussia Dortmund 30:26 36

6. Werder Bremen 39:25 31

7. Eintracht Frankfurt 28:29 31

8. FSV Mainz 05 25:29 30

9. 1899 Hoffenheim 29:25 28

10. VfB Stuttgart 26:26 28

11. 1. FC Köln 20:24 25

12. VfL Wolfsburg 37:42 25

13. Mönchengladbach 29:35 25

14. VfL Bochum 23:37 22

15. SC Freiburg 20:39 19

16. Hannover 96 23:36 17

17. 1. FC Nürnberg 17:37 16

18. Hertha BSC 17:41 11

Dortmund bleibt Fünfter, Frankfurt ist Siebter. Bester Aufsteiger bleibt Mainz 05: Das heimstarke Team von Trainer Thomas Tuchel trotzte den Angriffen von Borussia Mönchengladbach im zweiten Sonntag-Spiel – und gewann 1:0. Mit 30 Zählern haben die Mainzer schon jetzt mehr Punkte als Hoffenheim und Stuttgart. Der ehemalige Gladbacher Bo Svensson (44.) machte das "Tor des Tages".

Auch die Verfolger des Top-Duos patzten: Dem Tabellen-Dritten Schalke 04 wurde beim 0:0 in Freiburg ein Tor von Marcelo Bordon nicht zuerkannt, der Hamburger SV musste beim 1. FC Köln nach klarem 3:1-Vorsprung doch noch zwei Tore hinnehmen.

Angesichts dieser Ergebnisse zeigte sich van Gaal doch ein wenig versöhnt: "Die Konkurrenz hat Punkte verloren, deshalb bin ich froh", meinte der Bayern-Coach, den die Konzentrationsmängel seiner Elf mehr ärgerten als der noch nicht vollzogene Wechsel an der Spitze. "Ich denke nicht, dass es so wichtig ist, jetzt Tabellenführer zu sein."

Vielleicht ist das wirklich nur noch eine Frage der Zeit: Selbst Rudi Völler betonte, der Weg zum Titel führe nur über das Münchner Star-Ensemble. "Die Bayern sind gespickt mit Weltklasse-Spielern – sie bestimmen, wer Meister wird."

Größer war der Frust bei Schalke und dem HSV. "Das war ein extrem ärgerlicher und unnötiger Punktverlust", schimpfte Bruno Labbadia, dessen Elf in Köln noch die Tore von Milivoje Novakovic (75.) und Adil Chihi (88.) kassierte. Selbst der niederländische Stürmerstar Ruud van Nistelrooy konnte sich über sein Kurzdebüt nicht freuen. "Das Unentschieden fühlt sich wie eine Niederlage an."

Schalke-Coach Felix Magath platzte nach dem 0:0 in Freiburg der Kragen, weil Bordons Kopfball an die Unterkante der Latte (47.) deutlich hinter der Torlinie aufgesprungen war, der Treffer aber nicht gegeben wurde. Doch nicht den Referees gab Magath die Schuld, vielmehr kanzelte er die Regelhüter ab und forderte, in derartigen Zweifelsfällen endlich technische Hilfsmittel in Anspruch zu nehmen. "Mit einem Chip im Ball hätten alle sofort Klarheit, und wir bräuchten uns nicht zu ärgern", sagte Magath.

Werder Bremen (2:1 gegen Hertha BSC) und 1899 Hoffenheim (2:1 gegen Hannover 96) stoppten ihre Negativserien, das "Keller"-Trio verlor weiter an Boden. Hannovers Talfahrt setzt sich auch unter Mirko Slomka fort, der das Duell gegen seinen langjährigen "Chef" Ralf Rangnick verlor.

Slomka durfte sich allein über das Ende der Funkstille zwischen ihm und Rangick freuen, mit dem er sich nach dessen Rauswurf "auf Schalke" überworfen hatte: "Es war schön, sich endlich einmal wiedergesehen zu haben."

Auch der Tabellen-17. 1. FC Nürnberg konnte den VfB Stuttgart nicht stoppen, der unter Christian Gross volle Fahrt aufgenommen hat. Doch das späte 1:2 durch Roberto Hilbert warf FCN-Coach Dieter Hecking nicht um: "Meine Mannschaft hat klasse gespielt. Wenn sie so weitermacht, kommt sie da unten raus." Die abgeschlagenen Berliner dagegen kann wohl nur noch ein Wunder vor dem Abstieg retten.

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