: 200 und 1 Brief
Der bisherige US-Präsident George W. Bush hat seinem Nachfolger Barack Obama zu dessen Amtsantritt traditionsgemäß ein vertrauliches Schreiben im Weißen Haus hinterlassen. Bush verfasste den Brief am Montag und legte ihn in die oberste Schublade des imposanten Schreibtisches, des Resolute Desk, wie Bush-Sprecherin Dana Perino am Dienstag berichtete. Sie wolle keine Einzelheiten nennen, aber es gehe um das, wovon Bush seit Obamas Wahl immer wieder gesprochen habe: „um das fabelhafte neue Kapitel“, das Obama aufschlagen werde, und dass Bush ihm für seine Vorhaben nur das Beste wünsche.
Mehr als 200 schwarze Frauen sind einem Aufruf der Universität von Buffalo gefolgt und haben einen Brief an Michelle Obama geschrieben. 100 der teils persönlichen Zuschriften wurden am Tag der Vereidigung in einem Buch mit dem Titel „Go, Tell Michelle: African American Women Write to the New First Lady“ veröffentlicht. Viele Frauen betonten, wie sehr Michelle durch ihr selbstbewusstes Auftreten das stereotype Bild der schwarzen Frau widerlegt habe.
Bundeskanzlerin Angela Merkel erwartet mit der Amtseinführung Barack Obamas eine neue Ära der internationalen Zusammenarbeit. Sie hoffe auf ein von gegenseitigem Zuhören geprägtes Verhältnis zu den USA, sagte Merkel der ARD. Entscheidungen müssten auf der Grundlage getroffen werden, „dass nur ein Land alleine die Probleme der Welt nicht lösen kann, sondern dass wir das nur gemeinsam miteinander schaffen.“
US-Vizepräsident Dick Cheney hat sich beim Umzug eine Muskel gezerrt und muss nun auf Anraten seiner Ärzte die nächsten Tage im Rollstuhl verbringen. Wie eine Sprecherin des Weißen Hauses am Montag mitteilte, hatte Cheney beim Tragen der Umzugskisten in sein neues Haus in McLean bei Washington geholfen und sich dabei die Zerrung im Rücken zugezogen.
Am Tag von Obamas Vereidigung warnte die pakistanische Führung vor weiteren Raketenangriffen im Grenzgebiet zu Afghanistan. Der afghanische Präsident Hamid Karsai kritisierte die Nato-Truppen, weil bei ihren Angriffen afghanische Zivilisten starben. Die pakistanische Führung äußerte die Hoffnung, dass es unter Obama mehr Verständnis für die negativen Folgen solcher Angriffe geben werde.
AFP, REUTERS, AP