1. - 13. Oktober 2023: Marokko (Süd)
Reiseleitung: Abderrahmane Ammar

Im Dadès-Tal am Südhang des Hohen Atlas Bild: Kathrin Bär
Marrakesch - Hoher Atlas - Tazenakht - Zagora - Tamellalt (Dadès-Tal) - Marrakesch
Auf dieser Reise durch die beeindruckende Landschaft Südmarokkos lernen Sie Menschen kennen, die sich in verschiedenen Initiativen und Projekten im Umkreis des Netzwerks „Synergie Civique“ engagieren und Sie haben die Möglichkeit, bei einer Kameltour in Begleitung von Nouaji-Nomaden eine Nacht in der Wüste zu erleben.
PREIS: 1.690 € (DZ/HP/ohne Anreise)
VERANSTALTER:
MAROKKO ERLEBEN (Reiseveranstalter Franke GmbH)
Tel. 040 - 6077 4211, info@marokkoerleben.de
Die Reise kann nur beim Veranstalter gebucht werden
Die Fahrt von Marrakesch über den Hohen Atlas in die Oasenstädte im Tal der Drâa führt Sie unter anderem zu einem Frauenzentrum in Marrakesch, zu Teppichweberinnen in Tazenakht und im Dadès-Tal zu einer Malerin und einem Musiker, die sich beide der neuen Amazigh (Berber)-Kulturbewegung zugehörig fühlen.

Abderrahmane Ammar, TV Journalist (u.a. Deutsche Welle in Berlin), Übersetzer, er stammt aus dem Dadès-Tal
Die Entwicklung Marokkos ist ein Sonderfall in der arabisch-islamischen Welt. Mitte der 1990er Jahre leitete die Freilassung der politischen Gefangenen und die Aufarbeitung der „bleiernen Zeit“ staatlicher Repressionen eine Entwicklung gesellschaftlicher Öffnung ein.
HIER finden Sie den Termin, bis wann für diese Reise die Mindestbuchungen vorliegen müssen, damit sie stattfinden kann. Bitte kontaktieren Sie den Reiseveranstalter vorher.
Überall in Marokko entstanden Gruppen und Initiativen, die sich für die Verbes- serung ihrer Lebensbedingungen sowie für soziale und politische Belange engagieren, vor allem Frauen- und Menschrechtsgruppen. Sie führten zu einer breiten aktiven Zivilgesellschaft überall im Lande.

Eine taz-Reisegruppe auf Wüstentour in Begleitung von Nouaji-Nomaden Bild: Gernot Gast
Einer der wichtigsten Erfolge war die (weitgehende) rechtliche Gleichstellung von Männern und Frauen, die nach einer breiten Kampagne von Frauengruppen durchgesetzt wurde. 2004 verabschiedete das Parlament die Reform des Familienrechts. Die Bedeutung dieser Änderungen werden Sie beim Besuch eines Frauenzentrums in Marrakesch kennen lernen - und auch, an welchen Punkten Frauengruppen inzwischen eine Nachbesserung verlangen.
Video von der Reise im Okt. 2021 https://youtu.be/eTeW6dqYT54 (3:40 Minuten) darin u.a.: Tissergate: Blick vom Hotel Sauvage Noble über den Palmenhain; Tazenakht: Teppichweberin Mbarka und Musiker; nahe M'Hamid: die Wüstentour; Tamellalt und Schlucht im Dadès-Tal; Marrakesch: Halima Oulami im Frauenzentrum Al-Amane und Geschichtenerzählerin vom Djamaa el-Fna.
Damit sind die vielfältigen sozialen und ökonomischen Probleme nicht beseitigt. Die neue Pressefreiheit muss immer wieder verteidigt und die neuen Rechte der Frauen müssen im Alltag durchgesetzt werden, aber es entstand ein in der arabischen Welt beispielloses Spektrum zivilgesellschaftlichen Engagements mit Hunderten von Initiativen, Gruppen und Projekten. Und im Februar 2011 hat der „Arabische Frühling“ auch Marokko erfasst und diese gesellschaftliche Öffnung weiter dynamisiert.
Bei dieser Reise werden Sie mehrere Personen aus diesem Spektrum kennenlernen, insbesondere Engagierte aus dem Netzwerk „Synergie Civique“, das die (2016 verstorbene) Autorin und Frauenrechtlerin Fatima Mernissi bereits Ende der 1990er Jahre geknüpft hat. Seit 1997 fanden 12 überregionale Treffen – sogenannte „caravanes civiques“ –von Akteurinnen und Akteuren verschiedener lokaler Projekte und Gruppen in Marrakesch, Zagora und Casablanca statt. Dazu gehörten u. a. die Malerin Fatima Mellal aus Tamellalt und die Teppichweberin Mbarka aus Tazenahkt, die wir bei der Reise besuchen.

Mohammed, der Musiker von Assaka, spielt nach dem Abendessen bei Familie Raji Bild: Gernot Gast