: 18 Monate Haft für Rassenhetze
Der Hamburger Publizist Joachim Siegerist ist am Freitag wegen rassistischer Äußerungen der Volksverhetzung, Aufstachelung zum Rassenhaß und Beleidigung für schuldig befunden und zu einer Haftstrafe von einem Jahr und sechs Monaten ohne Bewährung verurteilt worden. Er hatte als Vorsitzender des Vereins „Die Deutschen Konservativen e.V.“ vor zwei Jahren Rundbriefe verschickt, in denen er gegen Sinti und Roma hetzte: In den 18.000 verschickten Briefen bezeichnete er diese unter anderem als „übles, kriminelles Pack“. Da der 47jährige Journalist bei seinen Verunglimpfungen bleibe, könne die Strafe nicht zur Bewährung ausgesetzt werden, heißt es in der Urteilsbegründung des Hamburger Amtsgerichts. Die von mehr als 1000 Briefempfängern für eine Anti-Asylkampagne gespendeten 85.000 Mark ließ das Gericht einziehen. Ebenfalls angeklagt war der 48 Jahre alte Geschäftsführer der Vereinigung, den das Gericht zu acht Monaten Bewährungsstrafe und 25.000 Mark Geldbuße verurteilte.
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