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Archiv-Artikel

14. Tanz in die Einheit

Bundespräsident mahnt bei Erfurter Festakt Reformeifer an. In Berlin und an der Ostsee ging’s weniger förmlich zu

ERFURT ap ■ Bundespräsident Horst Köhler hat die Deutschen eindringlich gemahnt, bei den dringend nötigen Reformen nicht nachzulassen. Zum 14. Jahrestag der Deutschen Einheit warnte er vor einem „Zickzackkurs“ und forderte als Schritte aus der Krise mehr Arbeit, bessere Bildung und weniger Staat. „Nicht allein Ostdeutschland, sondern ganz Deutschland muss erneuert werden, um uns eine gute Zukunft zu sichern“, sagte Köhler gestern in Erfurt.

Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus warb beim Festakt um Verständnis für die Probleme der Menschen in den neuen Bundesländern und verwahrte sich gegen negative Pauschalurteile. Die zentralen Feiern hatten morgens mit einem ökumenischen Gottesdienst im Erfurter Mariendom begonnen. Den Rahmen bildete ein Bürgerfest mit über 100 Veranstaltungen. Ein Feuerwerk beschloss die Feiern gestern Abend.

In Berlin vergnügten sich auf einem dreitägigen Straßenfest am Brandenburger Tor insgesamt 150.000 Menschen bei Musik, Shows und kulinarischen Spezialitäten. Rund 50.000 Menschen feierten an der Ostseeküste auf dem vor der Eröffnung stehenden Abschnitt der A20 zwischen Schönberg und Wakenitzquerung in Meck-Pomm.