TEURER WINTER : 10.000 Knochenbrüche im Unfallkrankenhaus behandelt
Eis und Schnee haben Berlins größter Unfallchirurgie in den ersten sieben Wochen dieses Jahres fast 10.000 Patienten mit Brüchen beschert. Das seien rund ein Drittel Glätte-Unfälle mehr als Anfang 2009, sagte Axel Ekkernkamp, Geschäftsführer des Berliner Unfallkrankenhauses, am Donnerstag. Andere Operationen, die nicht sofort nötig waren, seien um Wochen verschoben worden. Viel Arbeit bekam auch der Sozialdienst des Krankenhauses. Vor allem Senioren und Singles konnten sich nach der Entlassung mit Gipsbein oder Gipsarm nicht mehr allein versorgen.
Rund ein Drittel der Patienten mit Brüchen wäre nach dem Klinikaufenthalt nicht mehr allein klargekommen, berichtete Ekkernkamp. „Versuchen Sie mal, mit einem Arm in Gips zu kochen oder mit zwei Unterarmstützen in den vierten Stock zu kommen“, sagte er.
Die Krankenkassen dürfte der Winter teuer zu stehen kommen. Die Behandlung eines gebrochenen Sprunggelenks kostet 3.000 bis 5.000 Euro, ein Handgelenk schlägt mit 2.500 bis 2.900 Euro zu Buche, eine verletzte Hüfte mit 6.500 bis 7.500 Euro. Dazu kommt oft noch eine wochenlange Nachsorge. (dpa)