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Archiv-Artikel

1. SPIEL IM RENOVIERTEN STADION FC Union verliert gegen Hertha – und feiert trotzdem

An den Fußball-Machtverhältnissen in Berlin kann Zweitliga- Aufsteiger Union Berlin (noch) nicht rütteln, doch die Party-Stimmung ließen sich die „Eisernen“ auch von fünf Gegentoren nicht vermiesen. Nach über einem Jahr Bauarbeiten feierte der 1. FC Union Berlin mit einem 3:5 gegen den großen Stadt-Rivalen Hertha BSC die Wiedereröffnung seines renovierten Stadions „An der Alten Försterei“, das durch über 140.000 Arbeitsstunden der Fans noch mehr zur Kultstätte geworden ist. „Beispiellos, wie die Fans zu ihrem Verein stehen“, zeigte sich auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit beeindruckt, der zusammen mit SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier und 19.000 Fans den Sieg des Erstligisten erlebte.

Hertha machte dem Kultverein aus dem Berliner Osten ziemlich schnell klar, dass sich Union nach zwei Aufstiegsjahren nacheinander nun in der 2. Liga sportlich völlig neu beweisen muss. „Natürlich erwartet uns ein ganz anderer Fußball. Kleinigkeiten werden sofort bestraft. Wir müssen viel disziplinierter sein“, erklärte Unions Sportdirektor Christian Beeck, der einst in der Bundesliga für Rostock und Cottbus gespielt hatte. Nur mit Kult und Stimmung wird Union im Profifußball kaum bestehen können. „Wir haben so viele Fehler gemacht wie in der gesamten letzten Saison nicht“, verteidigte Trainer Uwe Neuhaus sein Personal, das sich von der Festtagsstimmung allzu sehr euphorisieren ließ. (dpa)