: … werden Afrika-Bilder zurechtgerückt
„Meine Kunst kann nur hier entstehen“, sagt Romuald Hazoumè, „Afrika, das ist die Quelle meiner Inspiration.“ Aber welches Afrika? Weder der „Krisenkontinent“, noch die romantische Projektion wohlmeinender Europäer von Ursprünglichkeit und natürlichem Leben, so viel ist mal sicher. Darüber hat sich Hazoumè lange genug geärgert. Als eine Art Metapher für die afrikanische Wirklichkeit, für die Widrigkeiten einerseits und den daraus erwachsenden Erfindungsreichtum andererseits, zieht sich der Kanister durch das jüngere Werk des Künstlers aus dem westafrikanischen Benin (im Bild: „Citoyenne“). Spätestens, als er 2007 auf der Documenta 12 ein riesiges Flüchtlingsboot aus Benzinkanistern präsentierte, ist er damit auch in Deutschland bekannt geworden. Seine Ausstellung „My Paradise – Made in Porto Novo“ in der Neumünsteraner Herbert-Gerisch-Stiftung (Hauptstraße 1) schließt am Sonntag mit einem Künstlergespräch um 12 Uhr – mit dem eigens eingeflogenen Romuald Hazoumè.