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„... und sperrte jeglichen Zugang zum System“

■ BKA durchsucht erneut im Umfeld des Hamburger „Chaos–Computer–Club“ Wohnungen / Hacker soll System der „Europäischen Organisation für Kernforschung“ in Genf geknackt und Systemmanager ausgesperrt haben / Computer–Club informierte Geheimdienst

Hamburg (dpa) - Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA) haben Dienstag früh erneut Wohnräume von drei Computerfreaks im Umkreis des Hamburger Chaos–Computer–Clubs (CCC) durchsucht. Nach Angaben des Clubs durchsuchten Beamte auch eine Wohnung eines Mannes in Karlsruhe sowie seinen Arbeitsplatz an der Univsersität und die Wohnung seiner Eltern in Hamburg. Nach Angaben der Hamburger Staatsanwaltschaft wurde bei der Durchsuchung in der Hansestadt Material beschlagnahmt, das den Verdacht des „Eindringens in Fremdsysteme, das sogenannte Hacking“, bestätigt haben soll. Gefahndet wird nach Hackern, die in das Rechenzentrum der europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf (Schweiz) eingedrungen sein sollen. Die jüngsten Ermittlungen stützen sich auf ein Telefonnotizbuch, das bei der vorherigen Durchsuchung des Computer–Clubs beschlagnahmt worden war. Nach BKA–Angaben hat ein Hacker am 20.November 1986 eine „Datenunterhaltung“ mit dem für die Systempflege verantwortlichen Systemmanager geführt. Danach wurde der ungebetene Gast vom Manager aus dem System herausgeworfen, indem er sämtliche Zuleitungen unterbrach. Über einen anderen Rechner soll der Hacker aber erneut in das System eingedrungen sein und dann dem Systemmanager sämtliche Nutzungsrechte entzogen haben. Nach dem Verlassen des Systems sperrte der Hacker dem Systemmanager jeglichen Zugriff auf sein System. Mitglieder des Chaos–Computer–Clubs kritisieren die jüngsten Durchsuchungen. gegenüber. Wie Vorstandsmitglied Steffen Wernery erklärte, wurde Wochen vor der Veröffentlichung des spektakulären NASA–Hacks der Verfassungsschutz informiert, mit der Bitte, die amerikanischen Geheimdienste über den schwerwiegenden Softwarefehler in Kenntnis zu setzen. Dabei hätten sie sich bemüht, eine „Schadensbegrenzung“ einzuleiten. Jetzt werde man vom BKA verfolgt.

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