… und sonst?

Abgefackelt wurde am Donnerstagabend beinahe das funkelnagelneue Ritz-Carlton-Hotel am Potsdamer bzw. Inge-Beisheim-Platz. In Wirklichkeit ist nichts Schlimmes passiert: Laut Polizei brannten vier Kubikmeter Baumaterial im 12. Stock, die innerhalb von 50 Minuten gelöscht wurden. Warum muss man ein Hotel auch vor der Fertigstellung des Gebäudes eröffnen? Immerhin hat der Schwelbrand die Luxusabsteige gleich wieder ins Gespräch gebracht.

Abgewrackt kommt Fußball-Zweitligist FC Union daher. Jetzt droht die Deutsche Fußball-Liga DFL sogar mit Lizenzentzug, weil der Verein mit „negativem Eigenkapital“ operiert. 800.000 Euro sollen zur Etatdeckung fehlen. Bis 31. März muss der Lizenzantrag gestellt werden – da heißt es eisern sparen.

Abgesahnt wird ab Montag im Einzelhandel. Dann startet der wahrscheinlich letzte offizielle Winterschlussverkauf, den die Hauptstadt erleben wird. Von den zwei Wochen Rabattschlacht erwarten die Anbieter diesmal einiges: Einzelhandels-Verbandschef Nils Busch-Petersen rechnet mit Preisnachlässen zwischen 20 und 60 Prozent. Vielleicht macht ja die gerade erst einsetzende Kälte den „wie Blei“ in den Regalen liegenden Winter-Outfits doch noch Beine.

Abgekaut sind eigentlich Anglisierungen, denen man das angestrengte Ringen um Jugendlichkeit schon aus 25 Kilometern Entfernung ansieht. Nichtsdestotrotz hält der Berliner Leichtathletik-Verband BLV solcherlei Imagepflege für unverzichtbar und nennt den im Mai ausgetragenen Klassiker „25 km von Berlin“ ab sofort „Run Berlin“. Und es kommt noch besser: Der Lauf erhält einen Wurmfortsatz auf der Tauentzienstraße – unter dem Namen „Nike Challenge 10 km“. Wow, das rockt!