piwik no script img

Archiv-Artikel

… und sonst?

Jobbörse: Bei den Berliner Symphonikern stehen hoch qualifizierte Arbeitsplätze auf der Kippe, schließlich will der Senat dem Klangkörper die Subventionen streichen. Für die von Arbeitslosigkeit bedrohten Musikanten machen sich jetzt auch die Musikhochschulen und der Deutsche Musikrat stark. Ihrer Ansicht nach gingen von einer Abwicklung eine bundesweite „fatale Signalwirkung“ und ein Bröckeln der gesamten Berliner Orchesterlandschaft aus: Allein in der Ausbildung entstünden enorme Lücken.

Anderswo sucht man händeringend Einsteiger: zum Beispiel bei Gericht. Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) braucht 6.000 Schöffen für Strafgerichte. Freiwillige sollen sich für die 2005 beginnende vierjährige Schöffenperiode jetzt schon melden. Schuberts Trumpf: Sind’s nicht genug, wird der Rest für das Ehrenamt eben traditionell zwangsverpflichtet.

Zwei Langzeitarbeitslose sollen in Babelsberg wieder in, nun ja, Lohn und Brot kommen: Karl Marx und Friedrich Engels bzw. eine Replik ihres Berliner Denkmals sollen künftig vor dem Filmpark lecker Ostflair verbreiten. Sie stammen aus der Kulisse eines Defa-Films.

Und nochmal Diepgen: Seinen avisierten CDU-Ehrenvorsitz findet die PDS gar nicht gut: „Rückwärts gewandt“ nennt der Chef der sozialistischen Avantgarde, Stefan Liebich, die Offerte.