: … und sonst?
Ab vom Schuss: zum Beispiel Augsburg, von Berlin aus betrachtet. Entsprechend kalt lassen den Senat die fatalen Auswirkungen einer Tempelhof-Schließung für den Berlin-Augsburger Luftverkehr. Jetzt kämpft der Oberbürgermeister der Puppenkisten-Stadt für den Erhalt der preußisch-bayerischen Luftbrücke. In einem Schreiben an den Regierenden Bürgermeister verwies Paul Wengert (SPD) auf die „beidseitigen politischen und wirtschaftlichen Interessen dieser Verbindung“. Und fragte schon mal an, ob die Augsburger „Denim Airways“ demnächst zu den alten Bedingungen in Tegel starten und landen könne.
Der Mann baut zu Recht vor: Denn auf den Flughäfen wächst die Zahl der Passagiere. Im März wurden laut Statistischem Landesamt rund 1,1 Millionen Reisende abgefertigt, 10,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im gesamten ersten Quartal 2004 passierten 3 Millionen Fluggäste die Counter in Tegel, Schönefeld und Tempelhof – gegenüber 2003 ein Plus von 5,7 Prozent.
Auch in Bodennähe steigt das Verkehrsaufkommen: Immer mehr Berufspendler strömen aus dem Umland in die Stadt. Mitte 2003 waren in Berlin rund 193.000 Beschäftigte aus anderen Bundesländern registriert, 1,2 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Gut drei Viertel kamen aus Brandenburg.
Himmlischen Verkehr, sprich: Transit der seltenen Sorte, konnte man gestern auch in Berlin beobachten. Das Vorbeiziehen der Venus vor der Sonne – spektakulär: ein dunkles Pünktchen vor einer hellen Scheibe – verfolgten hunderte in den Volkssternwarten im Treptower Park und auf dem Insulaner durchs folienpräparierte Fernrohr.