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Archiv-Artikel

… und sonst?

Schwänke aus dem Senat: zum Beispiel Klaus Böger. Der sozialdemokratische Bildungssenator erzählte gestern der Presse vom Kampf gegen die rigiden Sparvorstellungen seines Kollegen Thilo Sarrazin (Finanzsenator, auch SPD). Bei der Etatklausur des Senats in dieser Woche habe er, so Böger, neuerliche Kürzungen von bis zu 100 Millionen Euro bei der Bildung, gar die Opferung von „strukturell weiteren 2.000 Lehrerstellen“ nur durch ein „Chefgespräch“ mit Sarrazin verhindern können. Der Mann mit der Pfeife nahm sich den Finanzsenator zur Brust und erklärte ihm, nach Solidarpakt und Lehrer-Arbeitszeitregelung, nach Erhöhung der Kita-Gebühren und Wegfall der Lernmittelfreiheit sei man am „Ende der Fahnenstange“ angekommen: „Jetzt reicht es.“ Et voilà: Bei der Einstellung von Lehrern gebe es nun keinerlei Abstriche. Nur zeitlich verschoben werde sie – statt 520 kämen im Schuljahr 2004/05 maximal 150, im Schuljahr 2005/06 dann aber rund 1.000 Pädagogen in Lohn und Brot. Und Sarrazin? Sarrazin, erzählt Klaus Böger, musste „knurrend die Segel streichen“. Sehen Sie, wie er dahindümpelt?