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. . . und sonst?

Wir bilanzieren weiter: 215.000 Kinderhände haben Wunschzettel für den von der Post AG im brandenburgischen Himmelpfort installierten Weihnachtsmann gemalt. Selbst Briefe aus China und Argentinien purzelten in den Sonderbriefkasten. Die Enttäuschung: Statt Playstation und Pony retournierte die Post lediglich ein schnödes Standardbrieflein mit einer „kleinen Überraschung“. Auch nicht umwerfend verlief die Sammelaktion von sechs Theaterensembles. Für die Versorgung afghanischer Kinder bekommt Unicef magere 64.000 Mark aufs Konto. Dabei hatten Corinna Harfouch und KollegInnen schon seit Oktober das hoch verehrte Publikum wiederholt zum Spenden aufgerufen. Apropos: Die Blutkonserven gehen zur Neige. Zurzeit reichen die roten Beutelchen gerade mal für eine Woche, warnt das DRK. Weil potenziell Anzapfbare sich zuletzt lieber dem Feiertagsstress widmeten, ist ein umfassender Aderlass dringend notwendig. Äh – Herr Steffel?

Die Verkehrsverwaltung hat derweil die Auswirkungen des Kraftverkehrs auf Stadt und Bürger bilanziert. Ergebnis: Die Luft profitiert immer mehr von Katalysatoren, Rußfiltern und der fast vollbrachten Ausrottung des Trabis. Ein Problem bleibt der Straßenlärm: Viele Menschen leben gar in „Lärmslums“. Aus dem akustischen Elendsviertel am Bebelplatz flieht die Staatsoper von Anfang Januar bis Mitte Februar. So lange beschallen Barenboims Leute das stille Japan mit dem Nibelungenring: Walkürenritt im Land des Lächelns.

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