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... und sonst?

All you need is love: Aus Zuneigung zu ihrem früheren Mann hat eine ehemalige Angestellte der Berliner Finanzverwaltung von 1969 bis 1990 der DDR Geheimnisse ausgeplaudert. Auch er sei in Spionage verstrickt gewesen, erklärte die 69-jährige Berlinerin vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht. Außerdem hätte sie das Gleichgewicht der damaligen Machtblöcke stärken wollen. Weniger herzig-staatstragende Motive hatte eine diebische Postbotin in Pankow, die Handy-Sendungen statt in die Briefkästen in die eigene Tasche steckte – und dabei auf frischer Tat ertappt wurde. Eins zu null für die Polizei. In einem anderen Sektor kommen die Beamten dagegen auf keinen grünen Zweig: Nahezu ein Viertel aller Tätigkeiten im Berliner Bau werden von Schwarzarbeit erbracht, belegt eine Studie der Universität Linz. Das sei auch die Hauptursache für die hohe Arbeitslosigkeit in dieser Branche. Manche Dinge bringt man besser nicht ans Licht der Öffentlichkeit, meint indessen der Datenschutzbeauftragte Hansjürgen Garstka. Im Fall der Stasi-Überprüfung von Senatoren ist er daher skeptisch. Die Betroffenen müssten jeweils ihre Einwilligung geben, betonte Garstka. Von wegen Transparenz: Ein Aktionskünstler hat eine Mütze nach dem Modell der Reichstagskuppel entworfen. Die graue Farbe des Strick-Teils soll die durchscheinende Kuppel darstellen. Berlin-Besucher können also bald ein Stück Reichstag auf dem Kopf tragen, während sie darauf herumspazieren. Was für ein Erlebnis!

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