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Archiv-Artikel

… gehen Datensammler selbst ins Netz

Plötzlich hängt man drin. Gerade wenn man es am wenigsten erwartet: im Netz. Man zappelt, hilflos – genau wie bei der verdachtsunabhängigen Speicherung von Kommunikationsdaten, wie deren Kritiker vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung finden. Deshalb hängen sie heute im ganzen Land, bis hinauf nach Hamburg und ins schleswig-holsteinische Heide, zahlreiche Netze vor die Büros von Bundestags- und Europaabgeordneten. So soll die Diskussion über die vor genau sechs Jahren im EU-Parlament beschlossene Datenspeicherungs-Richtlinie befeuert werden.

Die Idee aus Brüssel: Zur leichteren Aufklärung von Verbrechen soll sechs Monate lang gespeichert werden, wer mit wem telefoniert und mailt. Für die Aktivisten ist das ein Eingriff in die Grundrechte. Sie warnen vor Datenpannen und Missbrauch. Bald wird im Bundestag eine Petition gegen die Umsetzung der EU-Richtlinie in Deutschland vorgetragen. 64.704 Menschen haben unterschrieben.