… das Berghain? : der beste Club der Welt sein
Für alle, für die durchtanzte Nächte am Wriezener Bahnhof eine regelrechte Urberliner Institution sind, war es bereits vorher und sowieso schon immer klar: das Berghain im Friedrichshain ist der beste Club der Welt. Das britische Magazin DJ Mag untermauert diese These und setzte jüngst das Berghain auf Platz 1 der Top 100 Clubs 2009.
Für alle, die sich nicht regelmäßig in Technoepizentren trauen, oder jene, die am Angst einflößenden Türsteher Sven Marquardt erst gar nicht vorbeigekommen sind, wollen wir das Phänomen Berghain kurz betrachten: Laut DJ Mag ist der Club „wichtigster Techno-Pilgerort“ und „prägt die Zukunft des Techno wie kein anderer Ort auf Erden“. Obgleich nur die besten DJs gebucht werden, geht es freilich nicht nur um die Musik. Vielmehr darum, sich komplett gehen zu lassen. Keiner kommt, um einfach zu tanzen oder zu baggern. Da kann man auch das Maxxim ansteuern oder das Q-Dorf. Wer sich für das Berghain entscheidet, will Berlin spüren. Das exzessive Berlin. Drei Tage durchfeiern, Eis essen, im Darkroom Sex haben und sich mit Drogen eindecken. Benehmen, Konventionen und Moral gleich bei Marquardt an der Tür abgeben. Ein Berghain-Kenner: „Der ist gar nicht so böse, wie er aussieht, eigentlich ein ganz Netter.“ Der Laden sei prolliger geworden. Viele Touris kämen. „Eine zu harte Türpolitik kann man sich aber gar nicht mehr erlauben.“
Im Berghain befinden wir uns quasi in einem Mikrokosmos auf zwei Ebenen. Vor rund drei Jahren konnte man noch Männer in Hochzeitskleidern beim Schlafen auf dem Bartresen zusehen. Ein verrückter Kosmos, der als schwuler Sexparty-Club startete. Heute wird geguckt, dass die Mischung passt. Eines aber gilt nach wie vor: Fotografieren verboten. Alles andere erlaubt. TIHA
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