: ... Sido 14.000 Euro
Rapper Sido muss eine saftige Strafe zahlen, da er offenbar Pflastersteine auf eine gehbehinderte Frau geworfen hatte. Er selbst spricht allerdings von einer Hand voll Kieselsteinen.
Wegen eines Kneipenstreits muss der Berliner Rapper Sido eine Geldstrafe von 14.000 Euro zahlen. Dem ehemaligen Maskenträger wurde Bedrohung, Beleidigung und versuchte gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Er soll im August 2007 in einer Bar in Berlin-Friedrichshain eine gehbehinderte Frau und deren 47-jährigen Sohn, der in seiner Nachbarschaft wohnt, bedroht und beleidigt haben. Unter anderem soll er laut Anklage gedroht haben, dessen Mutter mit ihrer Krücke zu erschlagen.
Der Musiker konnte sich zwar nicht an den genauen Wortlaut erinnern, gab aber vor Gericht zu, dass der Satz nach ihm klinge. "Ich bin Rapper, da sagt man gerne Sachen überspitzt."
Sido, der mit bürgerlichem Namen Paul Würdig heißt, sagte aus, dass der Rangelei schon lange vorher ein "nachbarschaftlicher Streit" vorausgegangen sei. Ihm zufolge hat der Mann wiederholt auf seinem Parkplatz geparkt. Auch soll der Kaufmann Sidos 22-jährige Freundin "angebaggert" und "Küsschen zugeworfen" haben. Der Sänger hätte sich dadurch "provoziert gefühlt". Er hätte den 47-Jährigen dann in der Bar gesehen und die Sache "ein für allemal klären" wollen.
Die Mutter des Geschädigten gab an, Sido habe mit Pflastersteinen nach ihr geworfen. Der Rapper bestritt den Steinewurf nicht; ob er dabei aber vorsätzlich jemanden treffen wollte, blieb bis zum Verhandlungsende unklar. Die 69-Jährige berichtete, dass sie noch immer unter dem Vorfall leide. Der Rapper bezeichnete die Vorwürfe als "Unsinn" und "deutlich übertrieben".
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