was macht eigentlich: ... Frank Steffel?
Begrenzen
Der promovierte CDU-Fraktionschef hat mal wieder tüchtig nachgeforscht. Er, dem John F. Kennedy sozusagen zum zweiten Naturell geworden ist, sagte einer großen Boulevardzeitung, dass „nach zwei Runden auch beim US-Präsidenten Schluss ist“. Gemeint war die Amtszeit, von der Frank Steffel dann geschickt an die Spree überleitete und plötzlich „für eine Begrenzung der Amtszeit des Regierenden Bürgermeisters von Berlin“ war. Zwei Runden à fünf Jahren sollten reichen, meinte Dr. Steffel und fügte finster hinzu: „Wenn jemand nicht loslassen kann, drohen Person und Amt beschädigt zu werden.“ Höchst delikat. Man lobe ferne Sitten, um die heimischen anzuprangern. Lange wurde also am Montag gerätselt, wem Chefideologe Steffel wohl damit eins mitgeben wollte. Etwa Eberhard Diepgen, seinem beleidigt zurückgetretenen Landeschef? Der war über 15 Jahre lang Regierender und 18 Jahre lang Parteichef, bis er es nicht einmal mehr auf Listenplatz eins seiner Union für den Bundestag schaffte. Die CDU weiß offenbar, wovon sie spricht. Doch wer nachtritt, ist auch kein Schmuckstück für die eigene Partei. Schließlich war Frank Steffel jahrelang ein Diepgen-Protegé. Alte Unions-Freunde aus Dahlemer Forschungskreisen könnten sich motiviert fühlen, auch mal einen Blick in die Demokratiegeschichte anderer Länder zu werfen. Gab es da nicht irgendwo so eine Regel, Herr Steffel, dass für Spitzenkandidaten, die eine Rekordwahlschlappe von minus 17 Prozent einfahren, nach 1,7 Runden Schluss ist? AW/FOTO: AP
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