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Panta Rei
Es geht den realo Oliv-GRÜNEN nur um Macht. Nur! Das war von Anfang an absehbar, weshalb ich spätestens '83 die Partei verlassen habe (und auch keine andere mehr unterstützt habe).
zum BeitragIch lehne mich vermutlich nicht allzu weit aus dem Fenster wenn ich sage, dass die Grünen JEDES Milgram-Experiment verkacken würden.
Panta Rei
Auf diesem historischen Hintergrund entwickelte sich kulturell die musikalische Stilrichtung des Rembetiko, eine Art "griechischer Blues": de.wikipedia.org/wiki/Rembetiko
zum BeitragPanta Rei
Standardproduktionen des Staatsfernsehens konnten noch nie ein realistisches Bild von Subkulturen zeichnen, nur blöde Stereotype aus Elfenbeinturmsicht. Alle Realitätsverschiebungen aufzuzählen passt im wahrsten Sinn auf kein Blatt Papier und auch in keinen einzelnen Kommentar.
Was die taz aber hier gar nicht thematisiert (im Gegensatz zur Zeit: www.zeit.de/kultur...obduktionsbericht), ist die unerhörte Grenzüberschreitung durch intime Beziehungen von V-Leuten in die zu beobachtende Szene. Soll das jetzt per "Tatort" als normal oder hinnehmbar stilisert werden? Scheiß mal bei den "Zecken" staatlich auf die Menschenwürde, oder was?
zum BeitragPanta Rei
[Re]: Auch hier sollten Sie mal dem wichtigsten an den lausigen Artikel folgen, dem Link zu www.welt.de/wissen...ser-schwimmen.html
zum BeitragEs geht bei den 17m² Wasser pro Kilo Rindfleisch nicht um die Vorzeige-Kuh auf der kultigen Alm, sondern um den Soja- und Futtermittelanbau v.a. außerhalb Europas für die Rindviecher, von denen die meisten eher weniger saftiges Gras zu sehen bekommen, als das Soja im Trog ihrer Fabrik. Und dieses Wasser sprudelt nicht auf Alm der Marketingabteilung frisch und trinkbar 50m weiter raus. Es verdunstet aus des vergleichbar dünnen Kruste des gerodeten ehemaligen Regenwaldes im Amazonas und nichts davon wird da noch vor Ort verwendet.
Und: Genauso wenig wie Wasser einfach verschwindet, genauso wenig kommt es einfach so daher. Für die Bewässerug dieser industrielen Felder wird anderswo Wasser geklaut mit teilweise katastrophalen Folgen.
Panta Rei
[Re]: Der Artikel ist auch für mich viel zu lieblos geschrieben, da muss ich ihnen recht geben. Allerdings enthält er einen Link zu einem Welt-Artikel (www.welt.de/wissen...er-schwimmen.html), der qualitativ deutlichh besser und zehnmal informativer ist: Einfach mal lesen, da werden alle Ihre Fragen beantwortet.
zum BeitragPanta Rei
[Re]: "Wasser verschwindet nicht" - stimmt, da steht der Energierhaltungssatz dagegen.
zum BeitragAber die Qualität, insbesondere die Trinkbarkeit, verschwindet. Bis dieses Wasser wieder trinkbar ist, muss es Jahre oder Jahrhunderte lang durch Versickern in Böden gefiltert, dem Meer zugeführt und dort verdunstet werden, bis es wieder in sauberer trinkbarer Form herabfällt.
TRINKWASSER verschwindet!
Panta Rei
[Re]: "Verbrauch" bedeutet hier ganz klar, dass die Qualität des Wassers sich nach selbigen so verändert hat, dass es nicht mehr als Trinkwasser zu gebrauchen ist, sei es weil es mit Dünger, Pestiziden, Salzen oder "Dreck" (alles was beim Trinken unbekömmlich ist) versetzt ist. Nach solcher Nutzung kann das Wasser so nicht mehr zum Trinken gebraucht werden, auch nicht von Tieren.
zum BeitragPanta Rei
[Re]: Als Mann wird der Freund klarer Worte schon ganz genau gespürt haben, von wo der Wind weht - aus der Pimmelregion des kritiserten Mannes, und genau das hat er schlicht so beim Namen genannt. Dazu muss man nicht notwendigerweise Kämpfer gegen das Patriarchat sein. Dazu genügt eine Antenne für Dominanz, ein Pimmel ;)
zum BeitragPanta Rei
"Du bist so 1 Pimmel" trifft den Kern der Sache ziemlich genau: Das männlich sozialisierte Ego des Andy Grote, der daraufhin "typisch männlich" reagiert und "männlich austeilt". Eine Frau hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so reagiert; vielleicht mit einer Anzeige und/oder einer scharfen öffentlichen Kritik - also eher kommunikativ (und vermutlich eher deeskalierend). Mann tickt aber anders, Mann schlägt zurück, wenn die eigene (künstliche) Autorität lächerlich gemacht wird. Das ist das gleiche Spiel, wie wenn ich einem Robocop im Einsatz zu lange in die Augen schaue und ich dann -zack- meinen Ausweis zeigen und mich durchsuchen lassen muss. Einfach weil das die herrschende soziale Struktur auf dem Affenfelsen des Patriarchats ist, permanent Dominanz zu zeigen und jede Dominanz anderer neben oder gar unter Dir zu bekämpfen - oder (r)untergehen.
zum BeitragIm Patriarchat mit seinen asymmetrischen Gewaltverhältnissen Symmetrievergleiche zu ziehen wie "was wäre, wenn es eine SenatorIN gewesen wäre?", blendet diese Realität komplett aus. NIEMALS hätte es einen Spruch wie "... Du Titte" geben!
Es geht hier also ganz bestimmt nicht um eine Auseinandersetzung auf dem Niveau von kleinen Jungs aufm Schulhof, sondern um eine hochpolitische Gesellschaftskritik. "Du Pimmel" ist im Kern eine Kritik am Patriarchat, das sich hier in der herrschenden Arroganz der sehr männlich geprägten Machtorgane manifestiert.
Panta Rei
Über den Staatsfonds zur Atommüll-Entsorgung ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen: Die Folgekosten jeglicher Produktion, insbesondere der nuklearen und fossilen Energieproduktion, dürfen nicht vergesellschaftet werden, solange die Verursacher auch nur noch 1 Cent in der Tasche haben. Von der Verantwortung für die Produktionsfolgen kann niemand durch so einen (billigen!) Ablasshandel erlöst werden. Das ist nicht nur sittenwidrig, das ist gerade beim Thema Atommüll ein Verbrechen gegen die Menschheit. Daher hilft auch kein "pacta sunt servanda".
Diese Energiekonzerne, insbesondere RWE, müssen gezwungen werden, finanzielle Mittel sowie eine Haftpflichtversicherung für die langfristige (!) Sicherung des Atommülls bereit zu stellen. Da sofort klar ist, dass sie über solche Mittel nicht verfügen, wären sie sofort pleite. Und das ist auch gut so, dann muss die Gesellschaft die Energieversorgung in die eigenen Hände legen. Der Dreck liegt sowieso schon vor unseren Füßen.
[...]
Die Moderation: Der Kommentar wurde gekürzt.
zum BeitragPanta Rei
[Re]: Anarchie bedeutet wörtlich eine Gesellschaftsordnung "ohne Herrschaft", was einer erheblichen kulturellen und ethischen Leistung bedarf. Was Sie mit "jeder nach Lust und Laune" meinen ist Anomie, einen Zustand "ohne Regeln".
zum BeitragWenn Sie diesen Zustand mit Anarchie bezeichnen, dann plappern Sie Herrschaftspropaganda nach, die dem Irrtum aufsitzt, dass ohne Herrschaft alle Ordnung zusammenbricht. Das ist ein Märchen für Zweijährige...
Panta Rei
[Re]: Die Grünen sind genauso machtgeil, wie die anderen Parteien. Für mich war spätestens '83 Schluss, als sich die sog. Realos, im Kern viele autoritäre Ex-KBler, durchgesetzt hatten.
zum BeitragDas ist teilweise professionelle Schizophrenie. Was die schon alles für Kröten geschluckt haben, ist unglaublich.
Das die jetzt als Klimaretter gehypt werden, macht fassungslos.
Panta Rei
Die Anwendung sog. rechtstaatlicher Grundsätze im Nachgang zu zerschlagenen Großdemos gegen Brokdorf, zum Hamburger Kessel, zu G8 in Genua oder zu G20 in Hamburg hat eines gezeigt: Das Konstrukt Rechtsstaat entbehrt, wenn es darauf ankommt, jeglicher Legitimation! Das Insistieren auf Ordnung per Gesetz dient bei genauerer Betrachtung vor allem dem eigenen Besitz- und Machterhalt des oberen Zehntels der Gesellschaft. Das ist Staatsversagen erster Ordnung.
zum BeitragWenn ich das verlogene Gewäsch der ach so staatstragenden Politiker, Richter und exekutiver Einsatzleiter mitbekomme, kommt mir nur noch das Kotzen. Die Hälfte von denen müsste theoretisch im Knast sitzen.
Ich bin ja positiv überrascht, dass noch relativ wenig mit blinder Wut und Gewalt reagiert wird. Und ich sehe neue positive Entwicklungen, die Dinge selbstorganisiert von unten in die Hand zu nehmen. Es wird uns niemand retten, keine Partei, keine Avantgarde und erst recht kein Führer. Das können wir nur selbst machen. Denn die Ursache all dieser Probleme steckt in uns allen, im Egoismus, in der Empathielosigkeit, im Glauben "ein gutes Geschäft" machen zu können, habe nichts mit Diebstahl oder Raub zu tun.
Panta Rei
[Re]: Mein Kommentar sollte eine Antwort auf die Einlassung von "VORTEX_NEU" sein, der*die positiv hervorheben will, dass die CDU auf der Seite des Gesetzes steht.
zum BeitragDie mordbrennenden Eroberer (bewußt rein männliche Form!) habe ich erwähnt, um klar zu machen, dass das Konstrukt Landeigentum auf einer zutiefst unethischen Grundlage aufsetzt. Das ist i.d.R. ein paar Hundert/Tausend Jahre her und dennoch die aktuelle Grundlage.
Ein Besitzrecht (am Haus) wird nur durch _eigene_ Arbeit und Zeit erworben. Der Erwerb durch Kapital oder Erbschaft ist ethisch nicht vertretbar, insbesondere weil dadurch ein alleiniges (egoistisches, nicht an der Gemeinschaft orientiertes) Bestimmungsrecht verbunden wird. Und damit hier kein Zweifel aufkommt: Alles "Betongold" gehört restlos enteignet!
Nur auf Grundlage der herrschenden räuberischen "Rechte" ist es hier dem Hauseigentümer möglich, bei Streitigkeiten einen "schwierigen" Mieter rauszuschmeißen. Auf Grundlage einer solidarischen Grundhaltung hätte die Auseinandersetzung ganz anders ablaufen müssen und hätte wahrscheinlich zu einer ganz anderen Lösung geführt.
Panta Rei
Die ursprüngliche Intention zur Aufstellung von Gesetzen war, der Willkür des herrschenden Monarchen Grenzen zu setzen. Auch dieser emanzipatorische Ansatz wurde von den Herrschenden pervertiert und Gesetzeswerke wurden von Anfang an als Herrschaftsintrument benutzt. Ein sehr wichtiges Element, das in dem Artikel eine fundamentale Rolle spielt, ist die willkürliche Setzung eines Rechts auf Landeigentum.
zum BeitragEigentum an Boden ist kein natürliches Menschenrecht sondern die Deklaration eines Herrschaftsanspruchs zu Gunsten eines Einzelnen über ein Gebiet, das allen und niemandem "gehört". Eigentum an Boden kann nicht Bestandteil des Menschenrechts auf persönliches Eigentum sein, welches übrigens auch eine Grenze hat, nämlich da, wo es die Menschenrechte anderer beschneidet ("Eigentum verpflichtet"...).
"Eigentum" unterscheidet sich von "Besitz": Menschen können durchaus ein Stück Land "in Besitz nehmen", um darauf ein Wohnhaus oder einen (bspw. landwirtschaftlichen) Betrieb zu errichten und zu betreiben. (Nur) die zur Errichtung und Instandhaltung aufgewendete Arbeit und Zeit verleiht ein echtes Besitzrecht.
Bodeneigentum entstand als mordbrennende Eroberer mit ihren Kriegern Gebiete besetzten und zur Stabilisierung ihrer Herrschaft und Mehrung ihrer Macht Teile davon reichen Strauchdieben ("Hinter jedem großen Vermögen steht ein Verbrechen") gegen benötigte Ressourcen überließen. Dabei wurde aber gar keine greifbare Ware veräußert, sondern der jeweilige Herrscher sicherte dem Käufer zu, die Herrschaft des Käufers über "sein" lokal begrenztes Gebiet im Streitfall mit Gewalt durchzusetzen. Unterm Strich wurde also ein lokales Herrschaftsrecht verkauft, vergleichbar mit einem Schutzbrief der Mafia / des lokalen Warlords.
Somit sind die Aussagen, die CDU stehe auf der Seite der Besitzenden bzw., die CDU stehe auf der Seite des Gesetzes, redundant. Und mehr noch: Die CDU steht auf der Seite der Diebe, Räuber, Ausbeuter, Unterdrücker, Vernichter von allem Natürlichen!
Panta Rei
[Re]: Dazu braucht es keine "seherischen" Fähigkeiten, nur die Fähigkeit genau hinzusehen. Naja, eine anarchistische Grundhaltung war aber durchaus hilfreich.
zum BeitragAn dem herrschende Mackerverhalten von Typen wie Thomas Ebermann oder Joschka Fischer war nichts "alternativ". Was ich zuvor nur theoretisch über KB-Politik wusste, wurde hier sehr praktisch. Und mit der geschürten Angst, ohne Herrschaftsstrukturen keine "effiziente" Politik machen zu können, wurden alle egalitären Ansätze niedergewalzt.
Panta Rei
Die Grünen sind einfach nur machtgeil. Es gibt keine einzige rote Linie, die, wenn überschritten, zur Aufkündigung einer Koalition führt. Niemals! Ein Koalitionsende würde ja zum Karriereende von diversen grünlackierten Politiker:innen führen und das vermeiden diese aus egoistischem Selbsterhaltungstrieb.
Die vorgebliche Partei-Säule 'Basisdemokratie', die genau solche egoistischen Entscheidungen durch eigenmächtige "Repräsentanten" verhindern sollte, hat zu keinem Zeitpunkt eine große Rolle gespielt.
zum BeitragDeswegen hab ich diesen Verein '83 auch wieder verlassen. Merke: Wenn es darauf ankommt, ob bei der Offenlegung der NSU-Akten, bei Gentrifizierung, beim Polizeiproblem oder Klimapolitik, werden diese Leute notfalls alle Inhalte verraten, für die sie angeblich kämpfen. Mit wohlfeilen Ausreden oder Schweigen. Das gilt übrigens für jede Partei, die hierarchisch organisiert ist, also auch für Die Linke, die nur noch nicht genug Gelegenheiten für Gretchenfragen hatte.
Panta Rei
Wenn die Pandemie nur in den reichen Ländern durch Herdenimmunisierung gestoppt wird, aber in den armen Ländern aus kurzsichtiger Profitgier der Virus weiter grassiert und weiter mutiert, dann rächt sich das unmittelbar. Spätestens wenn die ersten Mutanten aufschlagen, gegen die die vorangegangenen Impfungen wirkungslos sind.
Die dann zu erwartenden wirtschaftlichen Folgen sind wohl in keiner Weise mehr für das Kapital verwertbar. Deshalb wundert mich Bidens Vorstoß überhaupt nicht. Aus kapitalistischer Sicht wäre sogar eine von den reichen Ländern gesponsorte Versorgung der armen Länder mit kostenlosen Impfstoffen vermutlich die langfristig gesehen kostengünstigste Lösung.
zum BeitragPanta Rei
[Re]: Na und ob das eine Unterstellung ist: Lesen Sie den Artikel bitte gründlich - es geht hier um die _Besetzung_ eines Baggers, nicht um irgendwelche Straßenkampfszenen, also um Hausfriedensbruch u.ä. nicht um Körperverletzung etc. Solch ein Aufbauschen der Aktion von Ihnen ist übrigens tendenziös und liegt haarscharf an der Grenze zur öffentlichen Hetze...
Ein Richter muss mir da nichts erklären, aber Sie können sich mal genauer erkundigen, wie viel Spielraum für Ungehorsam es da gibt. Übrigens für alle Beteiligten; sogar Polizeibeamte können remonstrieren.
Da Sie "Niemand hat das Recht zu gehorchen" offensichtlich nicht verstanden haben: Diese moralische Erkenntnis aus der Geschichte erklärt Ihnen dann der Richter im nächsten Nürnberger Prozess genauer.
zum BeitragPanta Rei
[Re]: "... solange sie ihren Einsatz ohne Straftaten durchziehen" - das ist auch aus legalistischer Sicht kein klarer Fall, da gerade hier mit Notwehr argumentiert werden kann. Der Abbau von Braunkohle kann als Straftat angesehen werden, gegen die einzuschreiten jede*r Bürger*in das Recht (und eigentlich die Pflicht) hat. Bedenkt mensch die Folgen der Klimaerwärmung, geht es hier sogar um ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
"Den Anweisungen der Polizei ist Folge zu leisten" kann niemals absolut gelten. Da spricht schon "Niemand hat das Recht zu gehorchen" (Hannah Arendt / Kant) dagegen. Hinzu kommt, dass "die Polizei" nicht neutrale Ausführende (Exekutive) ist, sondern zunehmend politische Akteurin mit autoritärer vulgo freiheitsfeindlicher Gesinnung.
Sich gegen Braunkohleabbau mit zivilem Ungehorsam zu stellen, ist legitim und global gemeinnützig ausgerichtet. Wenn diese Legitimität sich nicht in den Gesetzen widerspiegelt, ist das ein Problem für die Legitimität des Rechtsstaats.
Eine Verunglimpfung der Aktivisti durch anlassloser Unterstellung von "Sturmhauben und Steine" zeigt, wes Geistes Kind Sie sind.
zum BeitragPanta Rei
[Re]: Wenn Du "vom moralischen Gesichtspunkt recht" hast, aber das bis dato gesetzte Recht dagegen steht, dann muss (!) dieses Recht überprüft und geändert werden.
Aktivist*innen legen die Finger in die Wunden und Lücken des gesetzten Rechts, was immer illegal ist, weil die Gesetze noch nicht angepasst sind. Ich erinnere an Kampagnen wie "Ich habe abgetrieben", all die verbotenen und kriminalisierten Anti-AKW-Demos, die Christopher Street Randale als Vorbedingung zur Abschaffung des §175, die von den Suffragetten eingeworfenen Fensterscheiben zur Erstreitung des Frauenwahlrechts, ...
Ohne solchen Aktivismus würden "das Gesetz" noch immer in Rom in Stein gemeißelt stehen.
zum BeitragPanta Rei
[Re]: Das sollte eine Antwort auf Meinnick2021 sein...
zum BeitragPanta Rei
Einfach mal genauer lesen, insbesondere den Satz vor dem zitierten Teil. Dann könnte mann verstehen, dass es in der Aussage um die ständig neu auszuhandelnde Balance vom "Recht auf Meinungsfreiheit gegen das Eigentumsrecht" geht. Und letzteres ist kein absolutes, es wird z.B. in Abs. (2) von Art. 14 GG ganz klar begrenzt: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."
Wenn nun in einem "privaten" Unternehmen durch die Art der Produktion eine Gefährdung oder Schaden für die Gesellschaft entsteht, dann ist der Meinungsfreiheit (und meiner Meinung nach auch die Versammlungsfreiheit auf einem "privaten" Firmengelände) höher zu bewerten, als das Eigentumsrecht.
Die Darstellung, es ginge hier nur um "Unternehmenspolitik", die nicht gefällt, ist tendenziös und verharmlost den Anlass der Proteste. Die Art und Weise, wie Lebensmittel hergestellt werden oder wie Tiere gehalten werden, geht uns alle an. Tendenziös ist der Versuch hier, eine Grenze über den Begriff "Privatheit" zu konstruieren, hinter die niemand sehen und schon gar nicht mitreden darf. Natürlich dürfen (und müssen) wir mitreden und dabei kommt es hier nicht auf die Mitarbeiter*innenzahl an, sondern ob mehr als ein Tier gehalten wird, egal ob es die Kuschelkatze oder Schlachtvieh ist.
Wenn das Reden mit den Besitzern des Schweinesystems nicht hilft, dann könnte man sogar noch schwerwiegender Eingreifen, z.B. die Betriebserlaubnis aufheben oder ggf. auch Enteignen.
zum BeitragPanta Rei
[Re]: Das sollte eine Antwort auf Meinnick2021 sein...
zum BeitragPanta Rei
Auch wenn diese "Diskussion" schon Wochen her ist, lässt sich mich nicht los. Mir ist ziemlich schnell klar geworden, warum hier keine Frauen gegen soviel männliche Ignoranz dagegen halten: Es macht keinen Sinn.
zum BeitragDie hier versammelte Ignoranz, die Empathielosigkeit, die typischen Entschuldigungen der Täter, die Fokusverschiebung mit Äpfel-Birnen-Vergleichsstatisik etc. zeigen ein geschlossenes Weltbild an, dass mit ein paar Kommentaren offensichtlich nicht zu erschüttern ist.
Bei solchen Leuten wird die notwendige Erschütterung vermutlich nur durch solche Hämmer erbracht werden: www.arte.tv/de/vid...der-feministinnen/
Panta Rei
[Re]: "Die meisten dieser Taten scheinen demnach also doch eher der konkreten Person als deren Geschlecht zu gelten."
Die genannte Definition von "Femizid" ist sicherlich nicht überholt. Interessant ist eher, dass Du dich offensichtlich weigerst zu verstehen, dass fast immer die Tötung einer Frau durch ihren männlichen Partner erfolgt, WEIL sie eine Frau ist. Weil hier das Patriarchat herrscht.
Ich verweise jetzt einfach mal auf die Statistik: Wenn in den Staaten People of Color gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil um ein mehrfaches öfters in Kontrollen, im Knast oder auf dem Friedhof landen, dann ist das ein deutlicher und auch von Männern anerkannter Hinweis auf systemischen Rassismus. Analoges gilt für die sog. "Partnerschaftsgewalt", siehe z.B. www.bka.de/DE/Aktu...tsgewalt_node.html , aber da kommen dann (von Männern) solche Relativierungen wie deine (s. Zitat). Endet das Patriarchat an einer irgendwie zu "konkreten Person"? Mit welcher Berechtigung blendest Du bei der Beurteilung das Geschlecht des Opfers aus?
zum BeitragPanta Rei
[Re]: "...die Kinder spielen hier überhaupt keine Rolle?" - und ob!
Der Versuch des Täters, auch die Kinder umzubringen, belegt den misogynen Affekt und das patriarchale Herrenmenschendenken: Die Frau und die gemeinsamen Kinder sind Eigentum des Mannes und wenn das Eigentum nicht so will, wie ER, dann muss es unter Androhung von ggf. tödlicher Gewalt "auf Spur gebracht werden". Der Angriff auf die Kinder ist dabei auch als erweiterter Angriff auf die Frau zu verstehen, als das Einlösen der vorherigen Bedrohung.
Elias Canetti beschreibt in "Masse und Macht" die Begriffe Gewalt und Macht anhand des Verhältnisses von Katze und Maus. Ist die Maus einmal gefangen, also "in der Gewalt" der Katze, steht es in der Macht der Katze, sie an der Flucht zu hindern (Kontrolle!) und sie jederzeit zu töten. Genau das Gleiche passiert, wenn Patriarchen die scheinbare Kontrolle über ihre "Maus" verlieren.
zum BeitragPanta Rei
[Re]: Du konstruierst eine eigene Definition des Begriffs Femizid, die den Begriff nur auf Taten von umherschweifenden "Frauenmörder*in" beschränkt, die "(...) sich ein Opfer (...) suchen zu dem keine persönliche Beziehung besteht". Und dann drischt Du auf deine eigene Beschränktheit ein...
zum BeitragPanta Rei
[Re]: "Ganz Hamburg hasst den Schwarzen Block"... das schreibt nur jemand, der nicht im "Gefahrengebiet" drin war, jemand der zutiefst staatstragend beseelt ist und durch nichts vom Status Quo zu beirren ist.
Ich hab das Buch nicht gelesen, aber der Artikel macht doch das Thema deutlich, dass es nach G20 einen Riss durch die GESAMTE Gesellschaft gegeben hat, insbesondere zwischen denen, die mitten im Geschehen alle Akteure, insbesondere den "Blauen Block" miterleben durften und denen, die alles nur gefiltert über "bürgerliche" Medien konsumiert haben. Auf welcher Seite Sie stehen, ist bei so einem undifferenzierten Spruch offensichtlich.
zum BeitragPanta Rei
[Re]: Was hat eine miese Einstellung mit angeblich objektiven Tatsachen zu tun?
zum BeitragLeute, die es ok finden, wenn Menschen im Mittelmeer ertrinken, sind nicht tolerierbar sondern zum fürchten.
Panta Rei
[Re]: Und so etwas muss man in einer angeblich linken Tageszeitung lesen?
zum BeitragIch hab mir mal Ihre anderweitigen Kommentare angesehen und muss sagen, dass ich den Eindruck habe, dass hier ein rechtes U-Boot mitschwimmt.
Panta Rei
[Re]: 'Den Zusammenhang zur "linke Szene" und Antifa sehe ich da nicht. Das ist konstruiert.'
Na da kann ich Dir etwas Durchblick verschaffen: Wenn vier Polizisten zu so einem Einsatz im Flur an Antifa-Fahnen (oder linken Postern o.ä.) vorbei gehen, haben die i.d.R. ein klares Feindbild vor Augen.
Und dann steht da jemand mit nem Messer in der Hand da... sorry, aber meine umfangreiche Lebenserfahrung sagt mir, dass die Beamten nicht mehr in der Lage sind, ihren Feindbildern widersprechende Informationen aufzunehmen, wie z.B. dass die Person eine nur 45 kg leichte Frau in einem abgeriegelten Zimmer ist.
Die Erwähnung ist also keineswegs überflüssig sondern weist auf ein entscheidendes Detail zur Beurteilung hin.
Es ist genau dieses unreflektierte Agieren mit Feindbildern, in dem Rassismus oder Misogynie verankert sind. Die Lösung kann also nicht "bessere Schulung" sein. Ein Lösung wäre eine kritische Selbstreflektion, ggf. eine Psychoanalyse für Leute, denen man so viel Macht (als einzige, Gewalt ausüber zu dürfen) überantwortet.
zum BeitragPanta Rei
[Re]: "Was ist mit ..." nennt sich auch Whataboutism und ist eine manipulative Technik, die vom Thema ablenken soll.
zum BeitragWas soll dieser Vergleich mit einem "Polenböller"-Blindgänger, der mal auf der Bühne von KJ gelandet war?
Panta Rei
"Maria hatte Multiple Sklerose und wog ca. 45 Kilogramm." Und sie war "... alleine in ihrem Zimmer eingeschlossen und die vier Polizisten hatten die Tür aufgebrochen."
zum BeitragAngesichts solcher Umstände wird das auf indymedia wohl nicht zu Unrecht als Exekution bezeichnet: de.indymedia.org/node/61505