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meine Kommentare
abies
Maßlos unterschätzt wird auch hier wieder die Mietenpolitik. Diese hat Brennpunkte erschaffen oder verstärkt in den letzten Jahren. Die Stadt ist weiterhin geteilt: früher in Ost und West, heute in Exaltiert und Entkräftet. Und ausdrücklich: für mich ist beispielsweise der Kollwitzplatz auch ein Brennpunkt genau wie Helle Mitte. Ich möchte bei einem Elterngespräch nicht mit zwei Anwälten darüber diskutieren, ob ich als Lehrkraft ein veganes Gummibärchen verteilen darf. Noch möchte ich bei einem Elterngespräch mit einem Vater mit Schlagring darüber reden, dass ein Frühstück bei seiner Tochter generell erst in der Schule erbettelt wird.
Wenn wir die sozialen Probleme in der Stadt unter die wirtschaftlichen Interessen stellen und wenn Volksentscheide von Frau Giffey ignoriert werden, brauchen wir uns über immer mehr Unzufriedenheit und Bildungsprobleme auch nicht zu wundern. Wir reden hier immer über neue Lehrkräfte in Berlin und vor allem: wie viele? Es geht darum, dass die jetzigen Arbeitsbedingungen enttäuschen und demoralisieren, wenn Lehrkräfte in Berlin eierlegende Wollmilchsäue sein sollen. Die Verbeamtung wird dieses Problem nicht lösen.
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[Re]: Die Wahl war sehr knapp, da hätte alles bei rauskommen können. Und sind wir mal ehrlich: In der Berliner Politik laufen überwiegend merkwürdige Gestalten rum. Die wollen weder verstehen, was es bedeutet, Arbeitnehmer zu sein und 50% des Einkommens Miete zu zahlen. Noch wissen die, wie Immobilienwirtschaft wirklich funktioniert mit allen Schachzügen. Sie können sich also nicht in diejenigen hineinversetzen, die täglich bluten, noch verstehen sie die Waffen der Blutsauger oder haben zu viel Angst davor. Wenn es weiterhin nur darum geht, Doktorarbeiten abzuschreiben, blöd in die Kamera zu grinsen und vor Halsabschneidern ängstlich einzuknicken, dann werden wir in Berlin auch weiterhin absurde Mieten zahlen müssen.
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[Re]: Es geht hier nicht um absolute, sondern um relative Werte. Wenn ich in San Francisco mit durchschnittlich 50 Dollar pro Quadratmeter wohnen würde, könnte ich Sie in München auch auslachen. Wie viel Geld hätten Sie dann monatlich übrig bei 3.500 Euro Miete für 70 Quadratmeter? Wollen Sie das? Fragen Sie mal Leute aus San Francisco, wie es sich anfühlt, sofort auf der Straße zu landen und sein Zelt aufzubauen, wenn man seinen 80.000 Dollar-Job verloren hat! Denn kein Mensch auf der Welt sollte meiner Meinung nach mehr als 20 Prozent seines Einkommens für das Wohnen zahlen müssen. Wohnen ist Grundbedürfnis und Menschenrecht. Spekulationen damit sind unmenschlich und barbarisch. Dann könnten wir uns auch gleich wieder die Köpfe einschlagen um die beste Höhle wie vor 10.000 Jahren.
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Das Christentum macht nur seinen Job: töten für Kröten und dazu dämlich flöten und das seit 2 Jahrtausenden. Es möchte doch deswegen keine Abtreibungen, damit es die Menschen dann bei Bewusstsein verrecken lassen kann.
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Eine Formulierung mit "großem Teil" ist entweder problematisch oder der Beweis für kleine Wahrheiten. Jedenfalls ist die Intention eindeutig mehrdeutig. Hier möchte jemand Großes versprechen und Kleines verbergen. So ist das häufig, wenn man unausgeglichen ist und seine Stärken und Schwächen nicht einschätzen kann.
Wenn man nicht gut bestückt ist, sollte man aufpassen, was man sagt! Ich bin auf den Straßen dieser Stadt über 200.000 km Rad gefahren und dass ich noch lebe, ist eine Mischung aus Intelligenz, Wahrnehmung, Umweltbewusstsein, Leistungssport in der Kindheit, Glück und großen, harten Extremitäten, um idiotischen Akten von Autofahrern Stand zu halten.
Schuld haben die Radfahrer genauso wie die Hexen im Mittelalter natürlich die Pest gebracht haben. In dem Moment der Besteigung eines kurvigen, heißblütigen Monsters, das über eine Tonne wiegt, sollte jeder Mensch begriffen haben, dass damit jegliche Kontrolle über das Leben aus den Händen gleitet in welcher Form auch immer. ;)
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Die Polizei in Deutschland hat kein Rassismusproblem? - fraglich
zum BeitragDie Polizei in Deutschland hat kein Transparenzproblem? fraglich
Die Polizei in Deutschland hat kein Kompetenzproblem? - fraglich
Die Polizei in Deutschland erfährt Kritik und Skepsis? - logisch
Die Polizei in Deutschland kann wenig solide Beamte ausbilden? - logisch
Die Polizei in Deutschland muss Strukturen grundlegend ändern? - logisch
abies
[Re]: Da muss ich widersprechen, wenn überhaupt, sind wir kontinentalgermanisch und römisch geprägt. Und selbst das "wir" ist sinnlos, da wir in einer globalisierten Welt leben. Und selbst die ursprüngliche "Identität" ist fraglich, da es immer schon massive Vermischungen der Gene und Kulturen gab. Die ganze Zugehörigkeitsdebatte ist so ermüdend wie sinnlos. Wir sind Säugetiere, nicht mehr und nicht weniger und wenn wir das nicht verstehen wollen, werden wir halt immer mehr und dann von heute auf morgen sehr viel weniger! ;)
zum Beitragabies
[Re]: Und es gibt die allergrößten Deppen, die zusätzlich zum Rundfunkbeitrag und Fußball in der Tagesschau und in allen Medien jeden Monat zweistellige Beträge für Bundesliga und Champions League ausgeben.
zum Beitragabies
Wenn ich Bergsteiger bin, einen Fehler gemacht habe, abstürzte und mir nun ein Hirte dabei hilft, zu überleben, rege ich mich dann über den Hirten auf oder über meinen Fehler?
zum BeitragWir müssen endlich davon wegkommen, Quereinsteiger als Lehrkräfte zweiter Klasse anzusehen, wenn das eigentliche Schulsystem mit seinen schlecht ausgebildeten Lehrämtern und ungerechten Zugangsbedingungen an sich zweite Klasse ist. Jene zu verteufeln, die das System vor dem totalen Chaos retten, ist genauso ungerecht wie das deutsche Schulsystem an sich, das grundlegend verändert werden muss.
abies
[Re]: @Hanne
zum BeitragWenn Sie so demokratisch und weitsichtig sein wollen, wie Sie sich das von unseren LehrerInnen und SchülerInnen angeblich wünschen, müssten Sie zunächst verstehen, dass "die Herrschaft des Staatsvolkes" auch die Erfahrungen, Meinungen und Ansichten der BürgerInnen Ostdeutschlands beinhaltet. Und genau, weil diese Erfahrungen, Meinungen und Ansichten 30 Jahre lang massiv herabgesetzt wurden, erfahren wir alle die erschreckende politische Landschaft, die wir heute haben. Ich bin Lehrer und ermutige meine SchülerInnen dazu, beide Seiten zu respektieren und ihre Komplexität zu verstehen.