Schweigeminute für Oury Jalloh
DESSAU afp ■ Mit einer Schweigeminute haben Dessauer Bürger gestern des Afrikaners Oury Jalloh gedacht, der vor drei Jahren in einer Polizeizelle qualvoll verbrannte. Sie legten Blumen nieder und entzündeten eine Kerze vor dem Haupteingang des Polizeireviers, in dem der Mann aus Sierra Leone am 7. Januar 2005 zu Tode kam. Rund 30 Menschen nahmen an der Veranstaltung teil, darunter OB Klemens Koschig (parteilos) und Polizeipräsident Karl-Heinz Willberg. Gestern sei es der Polizei endlich gelungen, ihr Bedauern auszudrücken, hieß es von der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalttaten. Im Anschluss demonstrierten rund 200 Afrikaner aus mehreren Städten gegen rechte Gesinnung in der Polizei.