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Archiv-Artikel

Proteste gegen Robbenjagd

TORONTO ap ■ Vor Beginn der diesjährigen Robbenjagd im Norden Kanadas haben Tierschützer ihren Protest gegen die Tötung der Tiere bekräftigt. Die kanadische Regierung hatte Jäger, die eine Lizenz beantragt haben, am Dienstag angewiesen, betäubten Robben die Schlagadern unter den Schwimmflossen zu durchtrennen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Tiere wirklich tot sind, wenn ihnen das Fell abgezogen wird. Das bedeute lediglich, dass Verbluten nun zum Bestandteil des grausamen Tötungsprozesses geworden sei, erklärte Rebecca Aldworth, Kanadareferentin der amerikanischen Organisation für eine humane Gesellschaft. Sie sei schockiert, dass ein Land, das weltweit als modern gelte, solch „archaisches Abschlachten“ weiterhin gestatte. Die Robbenjagd in Kanada beginnt am Freitag. Insgesamt sind 275.000 Tiere zum Fang freigegeben, 5.000 mehr als im vergangenen Jahr, aber 60.000 weniger als vor zwei Jahren. Die kanadische Regierung begründet die Fangerlaubnis mit einem Rückgang des Kabeljaubestands infolge einer zu großen Robbenpopulation.