: Herzog ärgert Senioren
Alt-Bundespräsident warnt vor Benachteiligung der Jüngeren. Wohlfahrtsverband: „Geistige Brandstiftung“
BERLIN ap ■ Im Streit über die Rentenerhöhung und den künftigen Einfluss der Senioren als Wähler hat Alt-Bundespräsident Roman Herzog den Zorn seiner Altersgenossen auf sich gezogen. Nachdem Herzog vor einer Ausplünderung der Jüngeren durch die Älteren gewarnt hatte, reagierten Verbände mit scharfer Kritik. Der Wohlfahrtsverband Volkssolidarität warf ihm gar „geistige Brandstiftung“ vor. „Ich fürchte, wir sehen gerade die Vorboten einer Rentnerdemokratie“, sagte Herzog der Bild-Zeitung. „Die Älteren werden immer mehr, und alle Parteien nehmen überproportional Rücksicht auf sie. Das könnte am Ende in die Richtung gehen, dass die Älteren die Jüngeren ausplündern“, wurde das frühere Staatsoberhaupt zitiert. Derweil erhöhte sich für bestimmte Gruppen von Rentnern die Hinzuverdienstgrenze von 355 auf 400 Euro.
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