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Archiv-Artikel

Bischöfe helfen Christen in China

FULDA afp ■ Die katholische Bischofskonferenz hat zur Solidarität mit den Christen in China aufgerufen. Zwar habe sich die Situation in den vergangenen 25 Jahren gebessert, die katholische Kirche in China sei aber noch lange nicht frei, erklärte der Vorsitzende der bischöflichen „Kommission Weltkirche“, der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, am Rande der DBK-Vollversammlung. Insgesamt gibt es schätzungsweise rund 12 Millionen Katholiken in China. Davon lebten mehr als die Hälfte in der Untergrundkirche in völliger Illegalität. 5,3 Millionen Katholiken im staatlich anerkannten Teil der Kirche stünden unter ständiger Kontrolle. Telefone würden abgehört und immer wieder werde versucht, Geistliche als Informanten zu gewinnen, ergänzte der Leiter des katholischen China-Zentrums in St. Augustin, Anton Weber. Auch die Auseinandersetzung über Tibet habe gezeigt, dass Menschenrechte und Religionsfreiheit in China weiterhin nicht gewährleistet seien, so Schick. Nach dem Ende der ideologischen Führung durch die KP durchlebten die Menschen in China eine Sinnkrise. Hier sei es Aufgabe des Christentums, „ein nichtmaterialistisches Menschenbild zugänglich zu machen“.