newton schenkt berlin sein archiv

Nachdem sich Berlin die Flick-Sammlung angelacht hat, könnte der Stadt nun ein zweiter Kunst-Coup ins Haus stehen: Aktfotograf Helmut Newton will Berlin sein umfangreiches Archiv schenken. Entsprechende Verhandlungen bestätigte gestern der stellvertretende Senatssprecher Günter Kolodziej. Diese seien aber noch nicht abgeschlossen. Nach einem Bericht der Berliner Morgenpost hat sich der aus Berlin stammende 82-jährige Künstler bereits mit dem Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann, sowie dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) geeinigt. Ausgestellt werden könnte das Lebenswerk in der früheren Kunstbibliothek in der Jebensstraße nahe dem Bahnhof Zoo. Der Bahnhof ist für den Sohn eines jüdischen Fabrikanten von Bedeutung, weil er 1938 von hier nach Australien emigrierte. Die Finanzierung der Ausstellung ist noch unklar. Offenbar ist an eine Stiftung gedacht, in die die öffentliche Hand die Immobilie einbringt. Weitere Subventionen soll es nicht geben. Weiter im Gespräch ist auch, das Archiv als Grundstock für ein internationales Zentrum für Fotografie zu nutzen. SAM/FOTO: RTR