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Archiv-Artikel

Armutsbericht sorgt für Kritik

In der Diskussion über den noch unveröffentlichten Armutsbericht muss sich die brandenburgische Landesregierung harscher Kritik stellen. „Weder Schönfärberei noch Relativierung der drängenden Sozialprobleme helfen dem Land weiter“, sagte gestern die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Berlin-Brandenburg (DGB), Doro Zinke. Die „Geheimniskrämerei“ um den Armutsbericht zeuge nicht von einer selbstbewussten Landesregierung. Im Landtag diskutierten die Abgeordneten am Mittwoch, ab wann Lebensverhältnisse als arm gelten. Die SPD-Fraktionsspitze warf Sozialministerin Dagmar Ziegler (SPD) unter anderem vor, durch ihr Herangehen Brandenburg „armzurechnen“. „Statt über die Statistik zu streiten, sollte die SPD-Fraktion Initiativen zur Armutsbekämpfung starten“, teilte die Grünen-Landesvorsitzende Ska Keller mit. Die Landesregierung müsse den weiteren sozialen Abstieg der von Armut bedrohten Menschen verhindern und diesen Perspektiven für ein selbst gestaltetes, würdevolles Leben geben. DPA