RENEWABLES 2004 – HEUTE WIRD ES KONKRET

„Wir bringen erneuerbare Energien nur voran, wenn wir zwei Dinge organisieren: Technologietransfer und ein neues Finanzierungssystem.“ Mit dieser griffigen Formel brachte gestern der tunesische Delegierte Aoun Mekrazi eine Resolution auf den Weg, die das Parlamentarier-Forum bei der Internationalen Konferenz für erneuerbare Energien „renewables 2004“ beschloss. Im Bonner Wasserwerk verabschiedeten Parlamentarier aus 80 Staaten ein umfangreiches Papier: Bei den WTO-Verhandlungen soll erreicht werden, dass Technik zur Nutzung erneuerbarer Energien zollfrei gehandelt werden kann, zudem sollen Welt- und Entwicklungsbanken ihre Mittel für Erneuerbare aufstocken sowie globale industrielle Normen den Nord-Süd-Handel erleichtern. Die wichtigste Forderung aber ist die nach einer internationalen Agentur für erneuerbare Energie. Diese soll nach dem Vorbild der Internationalen Atomenergiebehörde (IAO) aufgebaut werden. Ihre vordringlichste Aufgabe: Politik- und Finanzierungsansätze für die Nutzung regenerativer Energien zu finden und diese zu kommunizieren. „Die internationalen Parlamentarier erwarten jetzt, dass sich die deutsche Regierung für die Einrichtung dieser Agentur stark macht“, erklärte der SPD-Abgeordnete Hermann Scheer, der die Resolution als Berichterstatter heute im Plenum der renewables einbringen wird. Dieses stand gestern ganz im Zeichen der Praxis: Unter Vorsitz von Bundesumweltminister Jürgen Trittin debattierten Delegierte aus 154 Ländern die Marktentwicklung angesichts des gestiegenen Ölpreises. Bundesagrarministerin Renate Künast leitete ein Forum zum Thema Biomasse. Politisch konkret wir es schließlich heute: Nachdem Kanzler Schröder gesprochen hat, werden die über 100 angereisten Minister über die Bonner Deklaration beraten. RENI