: Mängel bei Tornado-Staffeln
BERLIN ap ■ Die Luftwaffe hat erhebliche Mängel in der Ausbildung und Ausrüstung ihrer „Tornado“-Piloten eingestanden. Die Mängel hätten sogar Menschenleben gekostet, meldete der Spiegel unter Berufung auf einen Sachverständigen der Luftwaffe. Als Zeuge vor dem Verwaltungsgericht Koblenz räumte er eklatante Defizite ein. In dem Prozess klagten Witwen von zwei Offizieren, die beim Absturz ihrer Tornados im März 2001 in Nevada ums Leben gekommen waren, auf höhere Renten. So hätten etwa bei einem Manöver in den USA mit nur sieben Besatzungen nicht einmal die Hälfte der Crews die offiziellen Voraussetzungen für die Teilnahme erfüllt, sagte der Sachverständige aus. Laut Spiegel verweigerte die Bundeswehr die Einstufung des Absturzes als „qualifizierten Dienstunfall“, weil die Offiziere nicht bewusst eine erhöhte Lebensgefahr eingegangen seien.