piwik no script img

Archiv-Artikel

Einblick (52)

Jim Avignon, Maler und Musiker

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Jim Avignon: Ich halte es ähnlich wie Fellini, der im Leben nur zehnmal im Kino war, und mache um Ausstellungen meistens einen großen Bogen. Allerdings scheint mir die Ausstellung „Zwischenstaedte“ im Bethanien ganz sehenswert und die aktuelle Ausstellung von Karen Koltermann im GLUE hatte auch eine sehr vielversprechende Einladung. Außerdem möchte ich es gerne mal in die One Hour Gallery schaffen, die mich mit ihrem konsequenten Konzept, wechselnde Orte, immer nur eine Stunde offen, beeindruckt.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen?

Die Pixies verpasse ich bereits zum zweiten Mal, da ich 1989 im Stau stecken blieb und jetzt gerade in Moskau bin. Vielleicht besser so, Frank Black sah schon solo ganz schön ernüchternd aus. Wenn ich zurück bin, schaue ich mir die Beta Band an. Sonst steht gerade wenig auf dem Programm und für Klubs bin ich womöglich schon zu alt. Ich langweile mich überall so schnell.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie zur Zeit durch den Alltag?

Mason & Dixon von Pynchon habe ich angefangen, drohe aber gerade stecken zu bleiben. Als Reiselektüre habe ich Moby Dick dabei und mein Lieblingsmagazin ist permanent food. Leider ist es schwer zu bekommen, ich weiß gar nicht, wo in Berlin.

Welcher Gegenstand, welches Ereignis des Alltags macht Ihnen am meisten Freude?

Mein MD-Player. Das ist noch einer der ersten Generation. Er müsste eigentlich längst in Stücke gefallen sein, da bereits alle Schrauben rausgefallen sind und er nur noch durch Klebeband zusammenhält. Aber er tut’s immer noch. Außerdem meine Katzen und meine Zahnbürste.