unterm strich :
Nur noch knapp vier Wochen sind es bis zum Start der Frankfurter Buchmesse (6.–10. Oktober), die diesmal ganz im Zeichen der arabischen Welt stehen wird. Und bis zuletzt bemühen sich der Geschäftsführer der Frankfurter Buchmesse, Volker Neumann, sowie der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, letzte Zweifel an einem Gelingen des arabischen Gastauftritts bei auszuräumen. Bei einem Treffen in Kairo sagte Amr Mussa, der die 22 Mitgliedsländer der Liga vertritt und diese in den vergangenen Monaten mehrfach ermahnt hatte, die „historische Chance“ der Präsentation in Frankfurt nicht zu versäumen: „Wir sind fest entschlossen und deshalb wird es auch ein Erfolg werden.“ Messe-Chef Volker Neumann sekundierte, die arabische Welt sei „das wohl mit Abstand spannendste Gastland, das wir uns vorstellen können. Und fügte hinzu, er sei nicht nach Kairo gekommen, um in letzter Minute noch Probleme aus dem Weg zu räumen. Was nun allerdings so klang, als sei er genau deshalb nach Kairo gereist, um in letzter Minute noch eventuelle Probleme aus dem Weg zu räumen. Skeptiker hatten befürchtet, die in wichtigen Fragen zerstrittenen Staaten der Liga seien nicht in der Lage, den Auftritt in Frankfurt zu organisieren. Außerdem hatten einige oppositionelle arabische Intellektuelle beklagt, dass die Liga und die jeweiligen Kulturministerien sie nicht ausreichend berücksichtigt hätten – man wird sehen. Die Bücher arabischer Autoren sollen in Frankfurt übrigens nicht nach Ländern getrennt präsentiert werden, gab das von der Liga beauftragte Organisationskomitee in Kairo bekannt, sondern nach Themenschwerpunkten.
In Aachen ist derweil der Schriftsteller Friedrich Christian Delius am Samstag mit dem Walter-Hasenclever-Literaturpreis ausgezeichnet worden. Mit 20 000 Euro zählt die Auszeichnung zu den hoch dotierten Literaturpreisen in Deutschland. Sie wird alle zwei Jahre in Gedenken an den in Aachen geborenen Schriftsteller Walter Hasenclever (1890–1940, „Die Rechtlosen“) verliehen.