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Archiv-Artikel

Durchsuchung bei Soldatenverband

BONN dpa/taz ■ Der Deutsche Bundeswehrverband (DBwV) ist ins Visier der Staatsanwaltschaft Bonn geraten. Fahnder hätten Akten wegen zweifelhafter Fälle von Rechtsschutz für angebliche Verbandsmitglieder beschlagnahmt und ermittelten gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Untreue, bestätigte Verbandschef Bernhard Gertz. Der DBwV vertritt die Interessen von rund 220.000 aktiven und ehemaligen Soldaten.

Ein langjähriger Mitarbeiter habe in 25 bis 30 Fällen Antragstellern trotz fraglicher Mitgliedschaft Rechtsschutz gewährt. Das sei Untreue gegenüber dem Verband, so Gertz. Ein ehemaliges für den Rechtsschutz zuständiges Bundesvorstandsmitglied habe den damaligen Revisionsbericht der Staatsanwaltschaft übergeben. Gertz wies zugleich Vorwürfe zurück, er sitze in zahlreichen Aufsichtsräten jener Versicherungen, mit denen der Bundeswehrverband lukrative Rahmenverträge abgeschlossen hätten. Er habe nur ein Aufsichtsratsmandat.