die anderen über die wahl in der ukraine und über die unruhen in china :
Die polnische Zeitung Gazeta Wyborcza über die Wahlen in der Ukraine: Dieses Unentschieden heißt in Wirklichkeit, dass Juschtschenko den Regierungschef besiegte. Denn die gesamte Staatsverwaltung arbeitete für einen Sieg Janukowitschs. Juschtschenko hat viele kompetente, mutige Leute, die es schafften, den Wahlverlauf zu kontrollieren. Wird ihr Mut im zweiten Wahlgang ausreichen? Der Druck wird steigen. Lassen wir die ukrainische Opposition nicht allein. Polen und Europa sollten verlangen, dass beide Kandidaten von morgen an den gleichen Zugang zu den Medien haben. Die Ukrainer sollen hören, dass eine Perspektive der Integration in Europa real ist.
Die Neue Osnabrücker Zeitung schreibt über die Unruhen in Zentralchina: In China ist alles gigantisch: die Zahl der Menschen, das Wirtschaftswachstum – aber auch das Konfliktpotenzial. Die Auseinandersetzung zwischen Han-Chinesen und der muslimischen Hui-Minderheit ist nur ein Beispiel. Zwar hatten die Kämpfe ethnische Gründe – bei tausenden anderer Konflikte aber wiegt die Hauptursache schwerer: Zu viele Menschen verlieren den Anschluss an den Aufschwung. Unzufriedenheit produziert Chaos. Den Rest der Welt darf das nicht unberührt lassen. Chinas Aufstieg zur zweiten wirtschaftlichen und wohl auch militärischen Supermacht scheint sicher.