: Zentralrat gegen Einwander-Stopp
BERLIN epd ■ Der Zentralrat der Juden lehnt Pläne zur Begrenzung der Einwanderung osteuropäischer Juden ab. Die Bundesregierung stelle die „Tatsachen auf den Kopf“, sagte Zentralratspräsident Paul Spiegel. Mit ihren Zahlen erwecke sie den Eindruck einer jüdischen Masseneinwanderung. Seit 1989 seien rund 80.000 Juden aus Osteuropa eingewandert. Das Bundesamt für Migration gab dagegen knapp 200.000 an. Zudem kritisierte Spiegel, dass er von keinem der Innenminister über die Pläne informiert worden sei. Dagegen sagte Rainer Lingenthal vom Bundesinnenministerium, die geplante Änderung würde mit dem Zentralrat und der Union Progressiver Juden seit 2003 besprochen. Er nannte die stark gestiegene Einwanderung seit dem Fall des Eisernen Vorhangs ein Erfolgsprojekt. Dies Projekt werde man fortsetzen, „wobei es sicher Änderungen geben wird“.