: RICE SKIZZIERT AUSSENPOLITIK
Die designierte US-Außenministerin Condoleezza Rice hat angekündigt, künftig verstärkt auf Diplomatie zu setzen. Vor dem Auswärtigen Ausschuss des Senats, der Rice formell als Außenministerin bestätigen muss, sagte die 50-Jährige: „Wir müssen die amerikanische Diplomatie einsetzen, um bei der Schaffung einer Kräftebalance in der Welt zu helfen, die der Freiheit den Vorzug gibt.“ Rice fügte hinzu: „Unsere Gesprächsform mit dem Rest der Welt muss eine Konversation und darf kein Monolog sein.“ An der aufgeheizten Atmosphäre im Ausschuss konnte sie damit aber nichts ändern. Der demokratische Senator Joe Biden aus Delaware entgegnete, die USA stünden trotz ihrer militärischen Macht in der Welt ziemlich allein da. Die Zeit für Diplomatie sei „längst überfällig“.
Rice musste sich außerdem bohrenden Fragen nach der Stärke der US-Truppen im Irak und den nicht gefundenen Massenvernichtungswaffen stellen. Sie rückte von keiner früher gemachten Äußerung ab und wollte sich auch nicht auf einen Zeitplan für den Abzug der Truppen festlegen. Ihre Bestätigung durch den Senat gilt dennoch als so gut wie sicher. AP, RTR