: Offene UN-Kritik an IWF und Co
WASHINGTON ips ■ Ungewohnt klar haben die Vereinten Nationen die Weltbank und den Internationalen Währungsfonds (IWF) für die Ausgrenzung von Entwicklungsländern kritisiert und eine Reform in den Entscheidungsstrukturen der beiden Schwesterinstitute gefordert. Damit unterstützen sie die Kritik von zivilgesellschaftlichen Gruppen und den Ländern des Südens. Ausformuliert hat die Position die UN-Hauptabteilung für Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten (Desa) in ihrem neuen Bericht über die Lage und Perspektiven der Weltwirtschaft. Das Papier wirft den beiden Finanzinstituten vor, keinerlei Schritte in Richtung auf eine bessere Integration der Drittweltländer unternommen zu haben. Weder Quoten oder Anteile noch das Stimmrecht seien in diesem Sinne geändert worden. Es könne allenfalls von einer marginalen Verbesserung der Repräsentanz die Rede sein.