Augsburger Aufbauhelfer

Leider nicht mehr so dominant habe man in der zweiten Halbzeit gespielt, bedauerte Gäste-Trainer Jos Luhukay nach dem 1:1 in Bremen. Die Augsburger Aufmüpfigkeit nimmt in der Bundesliga ganz neue Ausmaße an. Das Heimatblatt der Schwaben, die Augsburger Allgemeine, bemäkelte gar, das Gästeteam hätte sich als „Aufbauhelfer Nord“ verdient gemacht. Solche despektierlich anmutenden Töne ist man bei Werder, wo man immer noch internationale Ambitionen hegt, von Mannschaften, die um ihre Existenz in der Liga kämpfen, nicht gewöhnt. Wobei sich die Bremer in einer durchaus misslichen Lage befanden. Sie mussten auf etliche Stammspieler und auf ihren einzigen torgefährlichen Stürmer Claudio Pizarro verzichten. Dessen Ersatz, der 19-jährige Niclas Füllkrug, schien in der zweiten Hälfte die verschobenen Machtverhältnisse wieder zurechtzurücken, indem er Werder in Führung (61.) brachte. Aber Augsburg lässt sich nicht mehr so schnell entmutigen. Paul Verhaegh erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer. Torhüter Simon Jentzsch hatte zuvor einen Freistoß herausgeholt. Wieder so eine Frechheit!