Geywitz' Pläne gegen Wohnungsnot: Zum Wohnen aufs Land

Über 1,3 Millionen Wohnungen stehen leer in ländlichen Regionen. Bauministerin Geywitz (SPD) will deshalb mehr Menschen zum Umzug aufs Land bewegen.

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD)

Will, dass kleinere Orte eine bessere Verkehrsanbindung bekommen: Bundesbauministerin Geywitz (SPD) Foto: Hendrik Schmidt/dpa

BERLIN afp | Angesichts der Wohnungsnot in den deutschen Städten will Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) mehr Menschen zum Umzug aufs Land bewegen. In Deutschland gebe es schätzungsweise 1,7 Millionen leer stehende Wohnungen, und der überwiegende Teil davon „befindet sich in ländlichen Regionen“, sagte die Ministerin den Funke Zeitungen vom Mittwoch. Besonders für Familien mit Kindern biete der ländliche Raum „eine hohe Lebensqualität, weg vom Lärm der Großstadt“.

Damit es gelinge, mehr Menschen vom Leben im ländlichen Raum zu überzeugen, brauche es unter anderem mehr Digitalisierung und eine noch stärkere Verbreitung von Homeoffice, sagte Geywitz weiter. Insgesamt wolle die Regierung „das Leben auf dem Land attraktiver machen“.

Allein in diesem Jahr „stellen wir erneut 790 Millionen Euro bereit, um damit Projekte zum Erhalt von Innenstädten und Ortskernen zu finanzieren und die Städte und Gemeinden lebenswerter zu gestalten“, sagte die Ministerin. Der Nahverkehr werde mit dem geplanten Deutschlandticket verbessert.

Zuvor hatte sich bereits der Städte- und Gemeindebund ähnlich geäußert. In ländlichen Regionen stünden „über 1,3 Millionen marktfähige Wohnungen“ leer, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg ebenfalls den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Vortag. Diese Regionen müssten mit guten Verkehrsverbindungen, „etwa durch neue oder reaktivierte Bahnstrecken“, besser erschlossen werden. Das Ziel der Bundesregierung, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr fertigzustellen, sei jedenfalls „kaum erreichbar“.

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