Preisentwicklung im September: Inflationsrate bei zehn Prozent

Das Statistische Bundesamt bestätigt die Befürchtungen zur Preisentwicklung im September. Seit den 1950er Jahren gab es keine derartig hohe Teuerungsrate mehr.

Geldstücke liegen in einem Portemonaie

Immer weniger wert: Die Preise sind im September dramatisch gestiegen Foto: Federico Gambarini/dpa

WIESBADEN dpa/afp | Angetrieben durch die Preise für Energie und Nahrungsmittel ist die Inflation im September auf 10,0 Prozent geschnellt und hat damit einen neuen Höchststand erreicht. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bestätigte damit am Donnerstag erste Schätzungen von Ende September. Im August hatte die Teuerung im Vorjahresvergleich noch bei 7,9 Prozent gelegen, im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise im September um 1,9 Prozent.

Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, diese können sich für einen Euro weniger leisten. Der finanzielle Spielraum der Menschen schrumpft. Seit Monaten sind Energie und Lebensmittel die größten Preistreiber. Für Energie mussten Verbraucher im September 43,9 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor, Nahrungsmittel verteuerten sich um 18,7 Prozent.

In den vergangenen Monaten hatten der Tankrabatt sowie das 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr für etwas Entlastung gesorgt. Beide Maßnahmen liefen Ende August aus. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im September um 1,9 Prozent. Auch hier bestätigten die Statistiker vorläufige Daten.

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Inflationsraten auf dem derzeitigen Niveau gab es im wiedervereinigten Deutschland noch nie. In den alten Bundesländern wurden Raten von 10 Prozent und mehr Anfang der 1950er Jahre gemessen, allerdings hat sich die Berechnungsmethode im Laufe der Zeit geändert.

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