Nach Koranverbrennung: Iran bestellt deutschen Geschäftsträger ein

Am Samstag soll es in Hamburg zu einer Koranverbrennung gekommen sein. Der Iran hat daraufhin den deutschen Geschäftsträger einbestellt.

Eine blaugekachelte Moschee mit zwei Minaretten, im Vordergrund Blumenrabatten

Die blaue Moschee in Hamburg Foto: Marcus Brandt/dpa

HAMBURG/TEHERAN dpa | Nach einer Koranverbrennung in Hamburg hat der Iran den deutschen Geschäftsträger einbestellt. Dies teilte das iranische Außenministerium am Montag mit. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, der stellvertretende Botschafter sei am Montag zu einem Gespräch im Außenministerium in Teheran gewesen. Hintergrund ist nach iranischen Angaben eine Koranschändung vor dem Islamischen Zentrum in Hamburg, das auch als Blaue Moschee bekannt ist.

Nach Angaben der Polizei soll dort am Samstag eine kleine Gruppe bei einer angemeldeten Versammlung vor der Blauen Moschee demonstriert haben. Neben Beleidigungen gegen Besucher des Islamischen Zentrums seien auch ein Koran zerrissen und einige Seiten verbrannt worden.

Der Iran machte die Bundesregierung für den Vorfall verantwortlich und forderte eine „umgehende und konsequente“ Reaktion. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, warnte vor Konsequenzen. „Der Iran verurteilt aufs Schärfste die provokative Aktion einer kleinen Gruppe von Krawallmachern gegen den Koran und islamische Heiligkeiten vor dem Islamischen Zentrum in Hamburg.“

Die Blaue Moschee wird vom Islamischen Zentrum Hamburg (IZH) betrieben, das der Hamburger Verfassungsschutz als extremistisch einstuft. Die Behörde betrachtet das IZH als einen Außenposten Teherans in Europa.

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